Essen. Das Pokal-Finale zwischen RWE und dem MSV Duisburg musste für zehn Minuten unterbrochen werden - es wurde ein Chaos-Derby. Ein Kommentar.
- Das Pokal-Finale zwischen RWE und dem MSV Duisburg musste für zwölf Minuten unterbrochen werden
- Es wurde wegen einiger Pyro-Chaoten zum Chaos-Derby
- Ein Kommentar
Stadionsprecher Walter Ruege sprach von einem „Trauerspiel“. Das Stadion Essen war eingehüllt in Rauch, Böller wurden gezündet, Raketen flogen unter die Tribünendächer. Schiedsrichter Sven Heinrichs hatte das Finale des Niederrheinpokals zwischen Regionalligist Rot-Weiss Essen und Zweitliga-Aufsteiger MSV Duisburg unterbrochen, weil Anhänger beider Vereine Pyrotechnik abbrannten und diese Partie offenbar als Bühne nutzen wollten.
Diese Chaoten riskierten mit ihrem Verhalten einen Spielabbruch. Es waren Szenen, die niemand mögen kann, der den Fußball mag.
Bereits 2014 im Niederrheinpokal-Halbfinale zwischen den beiden Vereinen gab es eine 30-minütige Spielunterbrechung. Essener Anhänger hatten ein Tor zum Innenraum geöffnet, die Polizei rückte mit einem Großaufgebot an. Zuvor hatten Duisburger Anhänger bengalische Fackeln aufs Spielfeld geworfen und Leuchtspurmunition abgefeuert. Die Begegnung zwischen den Revier-Rivalen geriet zu einem Chaos-Derby.
„Solche Szenen gehören nicht zum Fußball“, hatte RWE-Trainer Sven Demandt vor dem Finale gesagt und sich „ein schönes Spiel“ gewünscht. Doch auch bei diesem Aufeinandertreffen gab es wieder äußerst unschöne Zwischenfälle auf den Tribünen. Der Schiedsrichter pfiff die Partie erst nach einer rund zehnminütigen Unterbrechung wieder an.
Vor dem Spiel, beim Einlauf der Mannschaften, hatten Essener Anhänger ein Banner präsentiert: „Chaos und Randale – Pokalsieg alle Jahre“, war darauf zu lesen. Wenn es diesen so genannten Fans bei einem Endspiel vor allem um Krawall geht, gehören sie ganz sicher nicht ins Stadion. Sie schaden damit dem Fußball und ihren Klubs.