Leverkusen. Nach Hannover 96-Präsident Martin Kind, hat sich mit Leverkusens Wolfgang Holzhäuser ein weiterer namhafter Bundesliga-Verantwortlicher gegen die 50+1-Regel ausgesprochen.
Bayer-Chef Wolfgang Holzhäuser unterstützt Hannovers Boss Martin Kind in dessen Bestrebungen, die 50+1-Regel zu kippen, um Investoren den Einstieg bei den Fußball-Profi-Klubs zu erleichtern. "Ich glaube, dass es der Liga sehr gut anstehen würde, Kapital von außen unter gewissen Voraussetzungen zuzulassen", sagte der Sprecher der Geschäftsführung von Bundesliga-Tabellenführer Bayer Leverkusen in einem Zeitungs-Interview.
Allerdings fordert Holzhäuser eine genaue Prüfung: "Der Verband müsste jeden Einzelfall durch einen kleinen Kartellsenat prüfen dürfen. Ich finde, wir sind zu 49,9 Prozent unkontrolliert viel gefährdeter als zu 50,1 Prozent kontrolliert. Am Ende sollte denjenigen Vereinen, die kreativ sind, nicht der Weg versperrt werden, sich kreativ Geld zu beschaffen."
Den Vorschlag des Ligakonkurrenten Schalke 04, wonach künftig lediglich 70 Prozent der Einnahmen aus TV, Sponsoring und Eintrittsgeldern für Gehälter und Ablösesummen der Fußballprofis ausgegeben werden dürfen, nennt Holzhäuser "ein Ansinnen, um unliebsame Vereine wegzuhalten von der Spitze. Das ist ganz klar gerichtet gegen Klubs wie Hoffenheim, Bayer Leverkusen, Wolfsburg und auch gegen die Bayern".
Man fühle sich bei solchen Vorschlägen "als sei man bei ganz bestimmten Kollegen nicht zu Hause, sondern würde als Eindringling betrachtet", so der ehemalige Ligasekretär des Deutschen Fußball-Bundes (DFB).