Paderborn/Hamburg/Dresden. In der 2. Bundesliga setzte sich der SC Paderborn mit 2:0 (0:0) gegen den SV Sandhausen durch und ist somit dem Bundesliga-Aufstieg einen großen Schritt nähergekommen. Dresden erkämpfte sich einen Punkt gegen Karlsruhe, Pauli blamierte sich gegen Aaalen.

Der SC Paderborn steuert weiter auf Aufstiegskurs Richtung Fußball-Bundesliga. Mit einem 2:0 (0:0) in der Zweitligapartie gegen den SV Sandhausen rückten die Ostwestfalen am Sonntag auf Tabellenplatz zwei vor. Sie profitierten von der Niederlage des Rivalen Greuther Fürth (1:2 gegen 1860 München) und liegen nun zwei Spieltage vor Saisonende mit zwei Punkten vor den Franken. Die Treffer erzielten vor 14 718 Zuschauern Süleyman Koc (66. Minute) und Mahir Saglik (82./Foulelfmeter).

Der SV Sandhausen konnte sich in der ersten Halbzeit bei Torwart Manuel Riemann bedanken, der eine Reihe von guten Chancen der Gastgeber zunichtemachte. In der 18. Minute parierte er einen Schuss aus spitzem Winkel von Koc. Auch in der Endphase der ersten Hälfte klärte Riemann (38./39.) zweimal: Als eine abgefälschte Flanke von Mario Vrancic zur Bogenlampe wurde, lenkte er den Ball über die Torlatte. Unmittelbar danach vereitelte er den Versuch von Saglik mit einer Fußabwehr.

Die Paderborner machten nach dem Wiederanpfiff weiter Druck, kamen aber erst zum Torerfolg, als der Sandhausener Stefan Kulovits (59.) nach Gelb-Rot vom Platz musste. Koc erzielte das 1:0 mit einem Flachschuss aus 18 Metern - unhaltbar für Riemann. Keine Chance hatte der Keeper auch beim Foulelfmeter von Saglik, den Seyi Olajengbesi gegen Vrancic verursachte.

Pauli kassiert die siebte Niederlage am Millerntor

Der FC St. Pauli hat seine letzte Chance auf die Rückkehr in die Fußball-Bundesliga verspielt. Am Sonntag kassierte die Mannschaft von Trainer Roland Vrabec beim 0:3 (0:1) gegen den VfR Aalen ihre bereits siebte Heimniederlage dieser Saison. Bei nur noch zwei ausstehenden Partien können die diesmal schwachen Norddeutschen ihren Sieben-Punkte-Rückstand auf den Relegationsplatz nicht mehr wettmachen. Dagegen sicherte sich Aalen dank des hochverdienten Dreiers in der Hansestadt vorzeitig den Klassenverbleib.

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Vor 27 497 Zuschauern im diesmal nicht ausverkauften Stadion am Millerntor brachte Robert Lechleiter die Gäste mit einem leicht abgefälschten Schuss schon in der 3. Minute in Führung. Leandro (58., Foulelfmeter) und Manuel Junglas (68.) sorgten nach der Pause für die Entscheidung zugunsten der frech auftrumpfenden Gäste. Die Hausherren enttäuschten über weite Strecken der Partie, da sie sich gegen die sichere Aalener Defensive nie entscheidend durchsetzen konnten.

Hoffnung in Dresden

Der Karlsruher SC hat nur noch minimale Chancen auf den Aufstieg in die Fußball-Bundesliga. Die Badener kamen am Sonntag bei der SG Dynamo Dresden nur zu einem 2:2 (1:1) und haben als Zweitliga-Fünfter fünf Punkte Rückstand auf den Relegationsplatz. Vor 28 963 Zuschauern trafen Rouwen Hennings (6.) durch einen unberechtigten Handelfmeter und Jan Mauersberger (55.) für die Gäste. Romain Brégerie (41.) und Zlatko Dedic (75.) glichen für die Dresdner jeweils aus.

Die abstiegsgefährdeten Sachsen, die Thorsten Schulz (90.+2) mit Roter Karte verloren, haben zwei Spieltage vor Saisonschluss nur noch theoretische Chancen auf eine direkte Rettung, bleiben aber einen Zähler vor Arminia Bielefeld auf dem Relegationsrang 16.

In der Anfangsphase kam es gleich zu einer umstrittenen Entscheidung: Manuel Torres schoss im Strafraum Dynamo-Kapitän Brégerie an den Kopf - Schiedsrichter Martin Petersen wertete dies als Handspiel und zeigte auf den Punkt. Noch vor dem Wechsel ertönte vom Unparteiischen erneut ein Elfmeterpfiff: Mickael Poté ließ sich beim Umklammern von Mauersberger fallen. Brégerie traf. Nach dem Wechsel köpfte Mauersberger den KSC erneut in Führung. Doch Dedic schaffte nach einer Ecke mit einem Volleyschuss aus Nahdistanz noch das 2:2. (dpa)