SC Paderborn trotzig - „Wir kommen selbstbewusst zurück“

Paderborn. . Der Ärger über den Fehler von Schiedsrichter Gräfe, der den SC Paderborn den Sieg gegen Greuther Fürth (2:2) kostete, hielt zwar an. Trotzdem blickte Paderborns Trainer Andre Breitenreiter zuversichtlich auf den Saisonendspurt in der 2. Bundesliga, „weil die Jungs eine überragende Mentalität haben“.

Es sind Worte voller Emotionen, voller Frust. Worte, die kurz nach dem Schlusspfiff eines Spiels fallen, in dessen letzten Minuten die Gefühlswelt der Fußballer und Verantwortlichen des SC Paderborn einen irrwitzigen Looping durchlebt. „Ob man uns nicht durchlassen will?“, fragt Verteidiger Christian Strohdiek rhetorisch. „Es gibt Widerstände, gegen die wir uns wehren müssen“, erklärt Manager Michael Born wütend. Worte, die einer Verschwörungstheorie von Verbandsseite gegen die graue Maus SCP als Nährboden dienen könnten. Sie fußen auf einer Fehlentscheidung von Schiedsrichter Manuel Gräfe.

In der Nachspielzeit des Spitzenspiels um Platz zwei in der 2. Bundesliga zwischen den Ostwestfalen und Greuther Fürth übersieht Gräfe, einer der besten Referees Deutschlands, wie Fürths Ilir Azemi Paderborns Marc Vucinovic wegschubst und anschließend unbedrängt zum 2:2-Endstand einköpft. Die Gäste behaupten durch dieses Remis den direkten Aufstiegsplatz. Der SCP hingegen verharrt im Kampf um den Sprung in die Bundesliga auf Relegationsrang drei - mit nur noch drei Zählern Vorsprung auf den Vierten, 1. FC Kaiserslautern.

„Wir werden in der letzten Aktion des Spiels um unseren verdienten Lohn gebracht“, meckert SCP-Trainer Andre Breitenreiter wenig später. Und: „Ich erwarte von einem Schiedsrichter-Gespann dieser Qualität einfach, dass es so ein Foul sieht und ahndet.“ Breitenreiter und Born echauffieren sich nach dem Ausgleichstreffer derart über den ausgebliebenen Pfiff, dass Gräfe sie für die letzten Sekunden auf die Tribüne schickt und sich auch nach der Partie unversöhnlich zeigt. „Ich wollte ihm die Hand geben, aber er hat dies abgelehnt. So etwas gehört sich nicht“, sagt Breitenreiter, „weil wir ihn nicht beleidigt haben.“

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Fast geht in den Schimpfkanonaden gegen Gräfe unter, dass es zwei Paderbornern unmittelbar vor dem Ausgleich nicht gelingt, die starke Leistung ihrer Mannschaft zu krönen und den Sieg final zu sichern: Mahir Saglik und Mario Vrancic verbaseln den Ball, obwohl ihnen nur noch Fürths Torwart Wolfgang Hesl gegenübersteht. „Machen wir da das 3:1, gibt es keine Diskussionen mehr“, sagt Strohdiek.

Den SCP erwartet nun ein dramatisches Saisonfinale, eines, in dem weiterhin alles möglich ist - vom direkten Aufstieg über die Relegation bis hin zu Platz vier oder weniger. „Die Jungs haben eine überragende Mentalität“, sagt Andre Breitenreiter, „wir werden voller Selbstbewusstsein zurückkommen.“