Paderborn. . Der Fußball-Zweitligist SC Paderborn träumt weiter vom Aufstieg in die Bundesliga. Vor den abschließenden drei Saisonspielen befindet sich die Mannschaft laut Trainer Roger Schmidt in einer „unglaublichen Situation“.
Die Frage, welchen Spieler die Fans des SC Paderborn nach dem Schlusspfiff der Zweitliga-Partie gegen Energie Cottbus auf die Bande rufen würden, sie war in der 54. Minute beantwortet. Zum einen sorgte Sören Brandy mit seinem Tor zum 3:0 für eine Vorentscheidung, zum anderen war es sein zweiter Treffer in diesem Heimspiel, welches am Ende 3:1 ausging.
Brandy darf ans Megafon
Für Brandy war die Klettertour Ehrensache. Und eine Art Belohnung für einen starken Auftritt sowie seinen zweiten Doppelpack in der laufenden Saison. Also schnappte er sich ein Megafon und dirigierte die jubelnde Masse auf der Tribüne ebenso wie seine tanzenden Kollegen auf dem Rasen. „Ich freue mich riesig für Sören. Er hat die ganze Saison super für die Mannschaft gearbeitet. Heute hat er sich selber belohnt, das ist eine tolle Sache“, sagte SCP-Torjäger Nick Proschwitz später.
Doch eigentlich ging es bereits kurz nach dem achten Heimsieg der laufenden Saison um etwas anderes, um etwas Größeres als drei Punkte oder einen zweifachen Torschützen. Es ging - um die immer näher rückende Teilnahme am Relegationsspiel um den Aufstieg in die Bundesliga. Nach der Niederlage des FC St. Pauli am Freitagabend gegen Greuther Fürth bot sich Sonntag die Chance, den ersten Kontrahenten zu überholen - und die wurde eindrucksvoll genutzt. Bereits in der zweiten Minute stellte Mehmet Kara durch seinen Führungstreffer zum 1:0 die Weichen auf Sieg. Nach Brandys Toren (34./54.) durfte der SCP feiern, das 1:3 von Dimitar Rangelov (72.) war nicht mehr als Ergebniskosmetik.
Paderborn schaut auf Düsseldorf
Wenn am heutigen Montagabend Fortuna Düsseldorf bei Dynamo Dresden spielt, schaut der SCP ebenso gespannt hin. Verliert die Fortuna, bleiben die Paderborner auf Rang drei. Ein Sieg oder ein Punktgewinn der Düsseldorfer und die Mannschaft von Trainer Roger Schmidt rutscht vorerst zurück auf Platz vier. Eventuell bis zum vorletzten Spieltag, wenn Düsseldorf in Fürth antreten muss?
Roger Schmidt sagt: „Es ist schon eine unglaubliche Situation, die sich die Mannschaft erarbeitet hat.“ Sie könnte besser kaum sein.