Borussia Dortmund und Bayern München beherrschen bislang die Liga, nur Bayer Leverkusen kann dem Tempo gerade noch folgen. Das macht den kommenden Spieltag in der Bundesliga umso interessanter: Der BVB muss zu den heimstarken Gladbachern, Bayern tritt in Leverkusen an. Ein Spieltag, der hilft, die Dominanz der beiden Riesen besser einschätzen zu können.

Fünf schossen die Dortmunder, eines die Münchner. Und weil beide Mannschaften kein Gegentor kassierten, sprangen für die Premiummarken des deutschen Premiumsports jeweils Siege in der Bundesliga heraus.

Letztere Feststellung hat allerdings einen eher begrenzten Neuigkeitswert, weil sich die beiden Branchengrößen vom Rest der Liga losgelöst haben und in der frühen Phase der Saison nur noch von den erstaunlichen Leverkusenern mit bloßem Auge zu erkennen sind. Alle anderen Klubs benötigen ein Fernglas - ganz so, wie es sich der allmächtige Uli Hoeneß in einer seiner prägnantesten ­Verbalattacken einst wünschte.

Allerdings schwebte dem (früheren) Münchner Alleinherrscher eine Alleinherrschaft seines Vereins in der Liga vor. Doch der BVB bewegt sich mindestens auf Augenhöhe, weshalb nicht die ­Anzahl der Siege oder die Menge der Punkte über die Rangfolge in der Tabelle bestimmen, sondern die Tore.

Wer weniger hoch gewinnt, leistet sich schon einen Ausrutscher.

Es wird Rückschläge geben

Die ersten sieben Spieltage der Saison 2013/2014 werden als Geplänkel in die Akten der Liga eingehen, in denen als Randnotiz jeweils ein Unentschieden aus Unachtsamkeit für beide Klubs vermerkt ist. Wenn man nicht gerade als Anhänger einer der beiden Lager auffällig geworden ist, dann könnte man die Lage in der Liga fast mit dem Wort „langweilig“ beschreiben.

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Doch es wird so nicht ewig weitergehen. Beide Klubs werden Rückschläge zu erleiden haben. Seltener und weniger harsch als man das aus vergangenen Spielzeiten kennt. Dazu haben sich die Machtverhältnisse zwischen oben und unten zu sehr verschoben.

Am Samstag zeigt sich, was die bisherige Saison wert war

Möglicherweise lässt das Duo schon am kommenden Wochenende Punkte, wenn sich nach einer Kräfte raubenden Aufführung auf der Bühne Champions League wieder der Vorhang für die Bundesliga hebt. Dortmunds Aufgaben in den kommenden sechs Tagen lauten: zu Hause gegen das abgezockte Marseille, dann bei den unfassbar heimstarken Gladbachern. Bayern reist erst nach Manchester und dann direkt weiter zur dritten deutschen Kraft Leverkusen.

Am Samstagabend nach diesem Gradmesserspieltag wird sich dann schon eher ablesen lassen, was die ersten sieben Spieltage wert waren. Und wie groß die Dominanz von Schwarz-Gelb und Blau-Weiß-Rot wirklich ist.