Hamburg. . Seit 50 Jahren immer in der Bundesliga dabei: Der HSV. So wird’s auch bleiben, das Zittern vor dem Abstieg ist in Hamburg längst vorbei. Aber geht es so hoch hinaus wie man will? Schmerzhaft war für den HSV der Abgang von Heung-Min Son zu Bayer Leverkusen.
Der HSV ist der Dinosaurier in der Bundesliga. Und das wird er auch bleiben. Den eigenen Ansprüchen wird man jedoch immer seltener gerecht. Das wird voraussichtlich auch so bleiben.
Der Trainer: Thorsten Fink ist belächelt worden, als im Zusammenhang mit ihm vom bayerischen Sieger-Gen die Rede war und der Ex-Profi des FC Bayern dann mit dem HSV um den Klassenerhalt kämpfen musste. Vorbei, zuletzt gab’s Platz sieben. Nun folgt der schwerste Schritt.
Das Personal: Gravierend ist der Abgang von Heung-Min Son, der für zehn Millionen Euro nach Leverkusen wechselte. Vorne hängt nun vielleicht zu viel von Artjoms Rudnevs ab. Immerhin, der Kader ist eingespielt, nahezu jede Position doppelt besetzt. Und mit Rene Adler steht ein Klasse-Torwart hinten drin.
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Die Probleme: Liegen beim HSV seit jeher im Umfeld. Trainer Fink hat mit Sportchef Oliver Kreuzer jetzt zwar einen Mann an seiner Seite, mit dem er besser harmonieren sollte als mit dem Dänen Frank Arnesen. Aber nach einer teilweise wilden Phase erwartet man in Hamburg prompt wieder die Qualifikation für den internationalen Fußball. Ob’s klappt, hängt wesentlich davon ab, wie stark Rafael van der Vaart noch spielen kann.
Der Anspruch: Hamburg gleich Weltstadt, HSV gleich europäische Spitze. Nur ist die HSV-Realität seit Jahren eine andere.
Die Prognose: Europa? Haut nicht hin. Der HSV landet im Mittelfeld.