Darmstadt. Der VfB Stuttgart und der Hamburger SV haben die zweite Runde des DFB-Pokals erreicht. Erstliga-Absteiger Fortuna Düsseldorf blamierte sich hingegen mit einer 0:1 (0:0)-Niederlage beim Regionalligisten SC Wiedenbrück 2000. Aus der Fußball-Bundesliga waren zuvor Eintracht Braunschweig, Werder Bremen und Borussia Mönchengladbach ausgeschieden.
Fortuna Düsseldorf hat sich im DFB-Pokal bis auf die Knochen blamiert. Der Bundesliga-Absteiger unterlag beim Regionalligisten SC Wiedenbrück am Ende unglücklich mit 0:1 (0:0) und kassierte somit in seinem dritten Pflichtspiel der neuen Spielzeit die erste Niederlage. Den entscheidenden Treffer für den Außenseiter erzielte Marwin Studtrucker in der ersten Minute der Nachspielzeit per Foulelfmeter. Zuvor hatte Tobias Levels für seine Attacke im Strafraum gegen Studtrucker die Rote Karte gesehen.
Vor 4500 Zuschauern in Gütersloh dominierten die Gäste von Beginn an das Geschehen, vergaben aber wie schon in den beiden Ligaspielen gegen Cottbus (1:0) und in Köln (1:1) reihenweise gute Chancen. Axel Bellinghausen, Charli Benschop und Stefan Reisinger ließen vor der Pause hervorragende Möglichkeiten aus. Nach der Pause erhöhten die Gäste den Druck, aber Benschop und Bellinghausen ließen weitere gute Gelegenheiten ungenutzt.
In der 63. Minute hätte allerdings Studtrucker nach einer Unachtsamkeit in der Fortuna-Abwehr die emsigen Gastgeber in Führung bringen können, ehe er dann kurz vor Schluss den Traum des Viertligisten wahr machte.
Schwacher VfB weiter
Der VfB Stuttgart hat nur mit viel Glück und dank der Treffsicherheit von Torjäger Vedad Ibisevic die zweite Runde im DFB-Pokal erreicht. Der enttäuschende Fußball-Bundesligist setzte sich am Sonntag beim vier Klassen tiefer spielenden BFC Dynamo in Berlin mit einem schmeichelhaften 2:0 (1:0) durch. Drei Tage nach dem ebenfalls ernüchternden Auftritt in der Europa Liga beim 1:1 in Plowdiw traf Ibisevic vor 9227 Zuschauern im Jahn-Sportpark per Kopfball (40.) und Foulelfmeter (75.). Dynamos Philipp Haastrup hatte den eingewechselten Martin Harnik von den Beinen geholt.
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Die befürchteten Ausschreitungen blieben dieses Mal aus. Rund 500 Polizei-Beamte und ein großes Aufgebot von Ordnern sorgten für eine friedlichen Verlauf des "erhöhten Risiko"-Spiels. Beim Pokal-Auftritt des BFC vor zwei Jahren gegen Kaiserslautern hatten Hooligans noch für Gewalt-Exzesse auf den Rängen gesorgt.
Späte Tore retten den HSV
Dank Joker Artjoms Rudnevs ist der Hamburger SV einer Blamage entgangen und in die zweite Runde des DFB-Pokals eingezogen. Der lettische Stürmer brach gegen den aufopferungsvoll kämpfenden Fünftligisten SV Schott Jena nur zehn Minuten nach seiner Einwechslung den Torbann und führte den spielerisch enttäuschenden Favoriten am Sonntag mit dem 4:0 (0:0) zum zumindest ergebnistechnisch sicheren Erfolg.
Vor 11 800 Zuschauern im ausverkauften Ernst-Abbe-Sportfeld sorgten neben Rudnevs (72./77.) noch Kapitän Rafael van der Vaart (79.) und Jacques Zoua (82.) für das Weiterkommen des HSV, der in der Vorsaison noch zum Pokal-Auftakt gescheitert war. Eine Woche vor dem Bundesliga-Start offenbarte das Team von Trainer Thorsten Fink aber gravierende Schwächen.
Hertha zittert
Hertha BSC hat sich im DFB-Pokal in die zweite Runde gezittert und damit ein peinliches Auftakt-Aus wie im Vorjahr vermieden. Der Berliner Fußball-Bundesligist gewann beim Regionalligisten VfR Neumünster schmeichelhaft mit 3:2 (2:2, 2:1) nach Verlängerung. In der Nachspielzeit der Extrazeit erzielte Sami Allagui per Foulelfmeter den entscheidenden Treffer. Den Rückstand durch Michél Harrer (5. Minute) hatte Änis Ben-Hatira (16./30.) mit einem Doppelschlag gedreht. Christopher Kramer (59.) erzielte den Ausgleich für Neumünster, bevor er die Gelb-Rote Karte (89.) sah. Vergangene Saison war Hertha bei Wormatia Worms gescheitert. (sid/dpa)