Sinsheim. Der Abstieg aus der Fußball-Bundesliga droht 1899 Hoffenheim, deshalb musste Trainer Markus Babbel jetzt gehen. Weil aber ein klares Konzept und Konstanz fehlen, droht dem Klub noch Schlimmeres. Ein Kommentar.

Es ist noch gar nicht so lange her und mutet doch an wie eine Episode aus grauer Vorzeit. Einst stürmte die TSG Hoffenheim unter Ralf Rangnick mit begeisterndem Offensivfußball von der dritten in die erste Liga und dort ohne weitere Umwege direkt an die Tabellenspitze.

Heute erinnert nichts mehr an dieses moderne Fußballmärchen. Die Hoffenheimer taumeln orientierungslos durch die Bundesliga, müssen den Abstieg fürchten und haben mit Markus Babbel den vierten Trainer innerhalb der vergangenen zwei Jahre verschlissen.

Konstanz ist ein Fremdwort

Konstanz ist ein Fremdwort geworden im Kraichgau, wo mit Andeas Müller auch schon der dritte Manager in diesem Zeitraum herumwerkelt.

Geblieben ist nur Geldgeber Dietmar Hopp. Trotz aller Anfeindungen hat er den Spaß an seinem Projekt noch nicht verloren.

Noch nicht!

Denn angesichts der stagnierenden Entwicklung, angesichts von zurückgehenden Zuschauerzahlen und Anfeindungen von allen Seiten scheint Hopp mehr und mehr seinen Enthusiasmus zu verlieren. Sollte das tatsächlich eintreffen, würde das für die TSG das Ende bedeuten. So schnell es einst nach oben ging, wird es dann wieder abwärts gehen.