Fürth/München. Fortuna Düsseldorf bleibt das Überraschungsteam der Fußball-Bundesliga: Die Rheinländer gewannen am Dienstagabend das Duell der Aufsteiger bei der SpVgg Greuther Fürth erstaunlich souverän mit 2:0 (2:0) und bleiben damit das einzige Team im deutschen Profifußball ohne Gegentor.

Vor 16.573 Zuschauern im Fürther Ronhof erzielten Oliver Fink (26.) und Ken Ilsö (33.) bereits im ersten Abschnitt die Treffer des Spiels. Die Fürther warten nach ihrem Aufstieg im Sommer weiter auf den ersten Punkt und das erste Tor vor eigenem Publikum.

Beide Trainer nahmen nach den Remis ihrer Mannschaften vom vergangenen Wochenende nur jeweils eine Änderung in der Startelf vor. Fürths Mike Büskens setzte im linken Mittelfeld auf Tayfun Pektürk, der Edgar Prib ersetzte. Fortunas Coach Norbert Meier ließ im Vergleich zum 0:0 gegen den SC Freiburg den Ukrainer Andrej Woronin zunächst auf der Bank. Für ihn begann auf der Position hinter der einzigen Spitze Dani Schahin der Däne Ken Ilsö.

Von Beginn an sahen die Zuschauer bei spätsommerlichen Temperaturen eine zähe Partie. Die Gäste aus dem Rheinland standen kompakt und gingen aggressiv in die Zweikämpfe, so dass sich das Spielgeschehen fast ausschließlich zwischen den Strafräumen abspielte. Den ersten Torschuss des Spiels gab Ilsö nach knapp sieben Minuten ab, mit dem leicht abgefälschten Ball hatte Fürths Keeper Max Grün jedoch keine Probleme. Die Franken investierten läuferisch viel, spielerisch war die Darbietung jedoch äußerst schwach. Düsseldorf igelte sich zudem keinesfalls in der eigenen Hälfte ein, sondern setzte durch geschickt vorgetragene Konter immer wieder Nadelstiche und hatte die gefälligere wie reifere Spielanlage.

Doppelschlag der Düsseldorfer

Der Führungstreffer für die Gäste fiel folgerichtig: Sercan Sararer klärt den Ball auf der rechten Seite nicht weit genug und spielt ihn dem aufgerückten Johannes van den Bergh direkt in die Füße. Der Düsseldorfer Linksverteidiger flankt mit dem schwächeren rechten Fuß Richtung Strafraum und aus 15 Metern köpft Fink zur Führung ein (26.), wobei Grün im Tor nicht wirklich glücklich aussah. Fürth war sichtlich geschockt, agierte weiter planlos, und die Fortuna legte sofort nach. Nach einem schnell und sauber vorgetragenen Konter über Robbie Kruse kam der Ball mit etwas Glück zu Ilsö, der zentral vor dem Tor cool blieb und zum 0:2 einschob (33.).

Zur zweiten Hälfte brachte Büskens in Prib (für Thanos Petsos) und Abdul Rahman Baba (für Heinrich Schmidtgal) zwei frische Kräfte. Und die Halbzeitansprache von Büskens schien anfänglich ihre Wirkung erzielt haben. Fürth ging nun deutlich aggressiver zu Werke, doch mehr als eine Halbchance durch Ilir Azemi kam nicht dabei heraus (48.). Düsseldorf machte nach vorne nicht mehr viel, hatte aber mit den meist kopflos vorgetragenen Angriffen des Gegners wenig Mühe.

In der 68. Minute war Prib mit dem Kopf aus kurzer Distanz zur Stelle, doch Düsseldorfs Keeper Fabian Giefer lenkte den Aufsetzer über die Latte. Die Torschuss-Statistik wies zwar mittlerweile ein deutliches Plus für die Spielvereinigung aus, richtig gefährlich wurde es für die Düsseldorfer Abwehr um Routinier Jens Langeneke jedoch nie. (dapd)