Köln. In nur eineinhalb Jahren hat der 1. FC Köln, ganz ohne Abstieg, fast seine komplette Führungsriege verschlissen. Übrig bleibt ein Klub, dessen sportliche Perspektive dürftig, dessen finanzielle Potenz arg limitiert und dessen Konzept nicht zu erkennen ist. Ein Kommentar.
In nur eineinhalb Jahren hat der 1. FC Köln, ganz ohne Abstieg, fast seine komplette Führungsriege verschlissen – zwei Trainer (Soldo, Schaefer) weg, zwei Sportdirektoren (Meier, Finke) gefeuert, ein Präsident (Overath) weggelaufen. Übrig bleibt ein Klub, dessen sportliche Perspektive dürftig, dessen finanzielle Potenz arg limitiert und dessen Konzept nicht zu erkennen ist. Die Trennung von Finke ist dabei nur das i-Tüpfelchen: Der hinlänglich bekannte Machtmensch wurde installiert, um endlich ein tragfähiges Konzept für den schwierigen Klub zu entwickeln.
Dabei war offenkundig, dass Finke mit seinem umfassenden Machtanspruch im gern kleinkariert-klüngeligen Köln schnell an seine Grenzen geraten würde. Es gab also gute Gründe, Finke von Anfang an für einen Irrtum zu halten. Doch die FC-Führung feierte sich für den Coup, beförderte Finke erst im November zum Geschäftsführer, um vier Monate später festzustellen, dass ihnen das mit dem Konzept gar nicht so recht ist. Muss man das verstehen? Nein. Kann man das verstehen? Nein. Macht nichts: So ist das halt in Köln.