Mönchengladbach. Hansi Flick hat sein zweites Spiel als Bayern-Trainer verloren. Nach dem 1:2 in Gladbach warnen die Profis des Rekordmeisters ausdrücklich.
Bayern Münchens Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge schritt mit finsterer Miene durch die Katakomben des Borussia-Parks. Auch Stürmer Robert Lewandowski war der Frust nach dieser Niederlage anzusehen. Das 1:2 (0:0) beim Bundesliga-Spitzenreiter in Mönchengladbach sorgte für eine frostige Stimmung beim Rekordmeister. Der Rückstand auf den Tabellenführer beträgt nun bereits sieben Punkte. Der FC Bayern kann die Herbstmeisterschaft bei noch drei ausstehenden Spielen vor der Winterpause getrost abhaken.
So schlecht wie jetzt, auf Rang sieben, standen die Bayern seit Einführung der Drei-Punkte-Regel 1995 zu diesem Zeitpunkt der Saison noch nie da. Die 24 verbuchten Zähler sind der niedrigste Wert seit der Saison 2010/2011 – damals hatten die Münchener nach 14 Spieltagen 23 Punkte. In der vergangenen Spielzeit lagen die Bayern zwischenzeitlich neun Punkte hinter Platz eins – am Ende holten sie allerdings das Double. „Jetzt ist es eine andere Situation, weil noch mehr Mannschaften oben dabei sind“, sagte Kapitän Manuel Neuer. „Wer es jetzt noch immer nicht begriffen hat und glaubt, das wird schon wie die letzte Saison, der ist fehl am Platz“, meinte Joshua Kimmich.
Auch interessant
Bayern mit schwacher Chancenverwertung
Nach der Entlassung von Niko Kovac hatten die Bayern unter Trainer Hansi Flick vier Spiele in Serie gewonnen. Dem 1:2 gegen Bayer Leverkusen folgte nun die zweite Niederlage. Der zunächst positive Effekt nach dem Wechsel auf dem Trainerposten ist verpufft, was auch an der schwachen Chancenverwertung liegt. „Es ist schon ein negativer Lauf, aber es gibt immer Gründe, wenn man die Chancen nicht reinmacht“, meinte Kimmich. Flick ließ wissen: „Wir sind alle sehr unzufrieden mit dem, was wir aus den letzten beiden Spielen geholt haben.“
Die Bayern wollen an ihrem Plan mit Flick festhalten. Mindestens bis zur Winterpause soll der 54-Jährige im Amt bleiben, erklärte Vorstandschef Rummenigge, erst nach der Hinrunde werde die Zukunft des Trainers erörtert. Thomas Müller warnte: „Wir müssen schauen, dass wir in der Bundesliga jetzt noch neun Punkte holen. Sonst schaut es schattig aus.“ (nb)