Essen. Vor dem Bundesliga-Topspiel am Samstag nimmt der FC Bayern Konkurrent RB Leipzig ernst und findet angemessene Worte der Achtung. Ein Kommentar.
Der Duden beschreibt Respekt als auf Anerkennung beruhende Achtung. Wenn jetzt Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge dem Rivalen für das Spiel am Samstag seinen Respekt zollt, ist das erstens angemessen und zweitens selbstverständlich – oder eben auch nicht.
Gute Arbeit in Leipzig
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RB Leipzig erregt noch immer die Gemüter. Dass die Bayern RB als Konkurrenten wahrnehmen und würdigen, ist der Realität, genauer gesagt dem fußballerischen Können der Sachsen, geschuldet. Wegen des Vereinskonstrukts ist das noch immer eine umstrittene Haltung. Immerhin steht das Lob Rummenigges, dem Lothar Matthäus sekundiert, für ein Stück Normalität. Vor allem denjenigen, die die tägliche Arbeit auf dem Platz leisten, Trainer Julian Nagelsmann und seinem Kader, wird kaum jemand absprechen wollen, dass sie außerordentlich gute Arbeit leisten.
Kritische, aber sachliche Auseinandersetzung
Mit dem Konstrukt, das hinter dem Erfolg der Mannschaft steht, können und sollen sich Fußballfans weiterhin kritisch auseinandersetzen. Man muss den Getränkekonzern, der RB Leipzig finanziert, nicht mögen, man kann das Konzept sogar vehement ablehnen. Streit ist gut, Streit um die Sache ist richtig, aber die Menschen, die für den Leipziger Fußball stehen, verdienen Achtung. Respekt eben.
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Wenn die gelegentlich deftig-derb auftretende Führungsetage in München sich jenseits inhaltlicher Differenzen jetzt an dieser Form des Umgangs versucht, ist das in allzu häufig distanzlos pampigen Zeiten das richtige Signal.