Essen/München. Mia san mia und bleiben hier: Karl-Heinz Rummenigge und Uli Hoeneß steuern weiter den FC Bayern - zwei Macher für drei Chefposten. Ein Kommentar.

Hatte wirklich jemand ernsthaft geglaubt, die Meister-Bayern würden sich nach einer zugegeben holprigen Hinrunde unter Trainer Niko Kovac tatsächlich selbst zerlegen? Okay, die Grundgesetz-Rede neulich ließ diesen Schluss durchaus zu. Aber nur kurz. Ganz kurz.

Das Bayern-Signal: Mia san mia - und bleiben hier

Spätestens mit der Vertragsverlängerung von Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge bis zum Silvestertag 2021 ist das Signal von der Säbener Straße und vom Tegernsee so deftig wie eine Portion Knödel mit Haxe: Mia san mia – und bleiben hier.

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Rummenigge lenkt von München-Untergiesing aus weiter das operative Geschäft, Hoeneß steuert aus dem schmucken Bad Wiessee seine meist polternd klingende Expertise als Aufsichtsrat hinzu. Alles so wie immer. Würde Hoeneß im November 2019 nun nicht erneut auch als Präsident kandidieren, wäre das die Sensation schlechthin. Zwei Macher, drei Chefposten. Passt scho!

Mögliche Zweifel, die Mister Bayern München, nämlich Hoeneß, nach Pfiffen aus der Mitgliederversammlung geäußert hatte, darf man getrost als punktuelles Stimmungstief verbuchen. Oliver Kahn muss als ein potenzieller Nachfolger warten.

Was das alles für die Bundesliga bedeutet? Die Bayern bleiben die Bayern und blasen mit dem Rückrundenstart sportlich zur Attacke. Wer im Januar schlappe 80 Millionen Euro für einen Verteidiger nach Spanien überweisen will, den sollte Spitzenreiter Borussia Dortmund ernst nehmen. Sehr ernst.