Köln. Bei der Niederlage in Köln leisten sich die Schalker zu viele individuelle Fehler. Doch nicht nur Mehmet Aydin spielt schwach. Die Einzelkritik.

Mehmet Can Aydin wusste sofort Bescheid. Einige Sekunden lag der Rechtsverteidiger von Schalke 04 mit dem Gesicht nach unten auf dem Rasen. Er wollte gar nicht mehr hinsehen. Durch seinen Fehler hatte er dem 1. FC Köln das Führungstor zum 1:0 auf dem Silbertablett serviert. Denn Aydins Ablage mit der Brust landete nicht wie geplant bei Torwart Justin Heekeren, sondern bei Kölns Stürmer Linton Maina.

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Der Kölner hatte rund fünf Meter vor dem Schalker Tor leichtes Spiel. Maina spielte quer auf seinen Sturmpartner Damion Downs - und es stand 1:0 für die Kölner. Erholen konnten sich die Königsblauen von diesem Gegentor nicht mehr, es blieb auch nach 90 Minuten bei diesem Spielstand.

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Doch wie haben sich die S04-Profis geschlagen? Unsere Einzelkritik.

Justin Heekeren: Der Torwart stand vor der Pause gleich mehrfach im Fokus, weil er von den FC-Stürmern früh unter Druck gesetzt wurde. Für Aufregung sorgte er im Stadion mit einer Grätsche gegen Maina kurz vor der Mittellinie, wo Heekeren volles Risiko gehen musste, aber den Ball traf (33.). Wirkte sehr wach und aufmerksam. Note: 3

Mehmet Can Aydin (bis 61. Min.): Das 0:1 ging auf seine Kappe. Aydin wollte eine Kölner Flanke mit der Brust auf Heekeren zurücklegen, doch dieser Versuch ist dem Rechtsverteidiger komplett missraten. Statt beim S04-Torwart landete der Ball bei Maina – Augenblicke später folgte das Gegentor (43.). Schon davor wirkte Aydin unsicher, er leistete sich zu viele Ballverluste. Note: 5,5

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1. FC Köln - FC Schalke 04
Der schlimme Fehler von Mehmet Can Aydin (links) führte zum 1:0 für den 1. FC Köln. © Ralf Ibing /firo Sportphoto | Ralf Ibing

Tomas Kalas: Der Tscheche bekam mal wieder eine Chance in der Startelf – doch in Form ist der 31-Jährige aktuell nicht. Mit dem Ball am Fuß war Kalas ein Sicherheitsrisiko. Gleich mehrfach leistete er sich schlimme Fehlpässe. Auffällig: Mit dem hohen Tempo der FC-Stürmer hatte er Probleme. Note: 5

Schalke-Profi Marcin Kaminski mit der besten S04-Chance vor der Pause

Marcin Kaminski: Defensiv zeigte Schalkes Innenverteidiger eine solide Leistung. Auffällig war er auch in der Offensive: Nach Freistoß-Variante hatte Kaminski die beste S04-Chance in der ersten Halbzeit. Aus kurzer Distanz scheiterte er jedoch an Schwäbe (32.). Einen Freistoß aus aussichtsreicher Position ballerte Kaminski in die Mauer (67.). Note: 3

1. FC Köln v FC Schalke 04 - Second Bundesliga
Hatte die erste Schalker Chance: Innenverteidiger Marcin Kaminski. © Getty Images | Lars Baron

Derry John Murkin: Auf seiner linken Seite gewann der Engländer den Großteil seiner Zweikämpfe, ließ Gazibegovic aber zu leicht flanken. Nach vorn war Murkin zumindest bemüht, wenngleich er keine nennenswerten Chancen einleiten konnte. Note: 4

Ron Schallenberg: Pendelte zwischen der Innenverteidigung und dem defensiven Mittelfeld. Schallenberg versuchte, Löcher in der Defensive zu stopfen. Doch auch er hatte immer mal wieder Probleme mit dem schnellen Maina. Im Aufbau kamen von ihm keine Impulse. Note: 4

Schalke-Kapitän Kenan Karaman ist ein Lichtblick

Max Grüger (bis 81. Min.): War in Abwesenheit von Seguin mehr im Aufbau gefordert, doch er konnte den S04-Taktgeber nicht vergessen machen. Grüger spielte zu viele Quer- und Rückpässe. Mit seinen 19 Jahren hat er noch Probleme, das Schalker Spiel zu dirigieren und zu bestimmen. Note: 4,5

Janik Bachmann (bis 61. Min.): Nach seinem Tor gegen Magdeburg rückte Bachmann in die Startelf. Dort musste er auf der rechten Seite aushelfen, wo er seine Stärken nicht ausspielen konnte. Nach Mohr-Flanke kam er aus kurzer Distanz zum Schuss, doch er verfehlte knapp (60.) Note: 4

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Die Profis des 1. FC Köln bejubeln das Tor zum 1:0 gegen Schalke. © Getty Images | Lars Baron

Tobias Mohr (bis 81. Min.): Auf der linken Seite hatte es Mohr schwer. Er wurde kaum von seinen Mitspielern gefunden. Immerhin leitete er per Freistoß die beste S04-Chance vor der Pause ein (32.). Auch Bachmann bediente er mit einer guten Flanke (60.). Note: 4

Kenan Karaman: Wenn in der Schalker Offensive etwas ging, dann über Karaman. Der Kapitän setzte seinen Körper klug ein, setzte sich im Dribbling mehrfach durch und sorgte so zumindest ansatzweise für Torgefahr. In der Schlussminute hatte er den Ausgleich auf dem Fuß, doch er verfehlte das Tor aus 2 Metern. Note: 3

Schalke-Neuzugang Pape Meissa Ba wie ein Fremdkörper

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Enttäuscht nach dem Gegentor zum 0:1 in Köln: Schalkes Kapitän Kenan Karaman. © Ralf Ibing /firo Sportphoto | Ralf Ibing

Pape Meissa Ba (bis 61. Min.): Bei seiner Startelfpremiere war vom Senegalesen wenig zu sehen. Im Passspiel offenbarte er große Schwächen, auch die Abstimmung mit den neuen Kollegen passte nicht. Noch wirkt Ba wie ein Fremdkörper. Note: 5

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Schalke Stürmer Pape Meissa Ba (rechts) läuft gegen Dominique Heintz vom 1. FC Köln nur hinterher. © DPA Images | Marius Becker

Ilyes Hamache, Aymen Barkok und Adrian Gantenbein (je ab 61. Min.), Amin Younes und Christopher Antwi-Adjei (ab 81. Min.): Ohne Note.

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