Gelsenkirchen. Nach dem Weggang von Julius Paris zum MSV Duisburg ist Schalkes Regionalliga-Team im Kasten dünn besetzt. Was Trainer Jakob Fimpel zum aktuellen Stand sagt.
Der Kader der Schalker U23 ist für den Meisterschafts-Wiederbeginn in der Fußball-Regionalliga West noch nicht optimal aufgestellt. In der Winterpause hat sich mit Julius Paris der erfahrenste Torwart des königsblauen Unterbaus Richtung Liga-Rivale und Aufstiegsaspirant MSV Duisburg verabschiedet. Paris absolvierte in der aktuellen Spielzeit neun Einsätze für Schalke und wechselte sich zwischen den Pfosten mit Eigengewächs Luca Podlech ab. Der 19-jährige Ur-Schalker hat ebenfalls neun Einsätze in seiner Saison-Statistik vermerkt und weiß, dass er trotz seines zweifellos guten Rüstzeugs leistungsmäßig noch zulegen muss.
Paris wäre auf Schalke der U23-Regel entwachsen
Dass sich der ehrgeizige Paris weiterentwickeln und die Aufstiegs-Chance mit dem MSV Duisburg nutzen will, liegt auf der Hand. Auf Schalke wäre der Weg nach oben für Julius Paris nicht zu schaffen gewesen. Raffael Tonello, Sportlicher Leiter der Knappenschmiede, wertete den Wechsel zum MSV deswegen als „logische Konsequenz.“ Tonello zeigt auf: „Alterstechnisch wäre Julius zum Saisonende unseren Altersstrukturen für die U23 entwachsen.“
24 knackige Fotos: Schalkes U23 lässt es im ersten Test krachen
Doch wie geht es jetzt bei der Schalker Regionalliga-Mannschaft weiter? Jakob Fimpel, Trainer der S04-U23, streicht heraus: „Wir suchen auf jeden Fall noch einen Torwart.“ Alleine durch die Tatsache, dass der hochveranlagte Luca Podlech regelmäßig bei den Schalker Profis unter Chefcoach Kees van Wonderen trainiert, zeigt auf, wie eng es in der königsblauen Reserve zugeht. „Wir haben nur Faaris Yusufu, der uns permanent zur Verfügung steht“, sagt Jakob Fimpel. U23-Trainingsspiele mit zwei Torhütern waren zuletzt nur möglich, weil Luca Podlech nicht mit den Schalker Profis im Türkei-Trainingslager weilte.
Faaris Yusufu sprang zuletzt als Feldspieler ein
Zuletzt musste der junge Keeper Yusufu (19), der vor zwölf Jahren aus dem Jugendbereich der SG Wattenscheid 09 ans Berger Feld wechselte und sich durch die Knappenschmiede bis in den Seniorenbereich hocharbeitete, sogar als Feldspieler ran. Beim 5:1 im Test gegen den Oberligisten ASC Dortmund war das Schalker Feldspieler-Kontingent nach der Verletzung von Tim Giesen erschöpft. Fimpel brachte daraufhin für einige Minuten Yusufu, der in langer Hose und mit der Rücken-Nummer „6“ für einige Minuten mitmischte und sogar eine aussichtsreiche Torchance für Schalke verbuchte. „Faaris hat ist ein guter Fußballer. Er kann auch im Feld spielen“, meinte der Schalker Regionalliga-Coach.
Im Trainingsbetrieb der S04-Reserve stellten sich in den vergangenen Tagen einige Torhüter vor. „Wir hatten den einen oder anderen Kandidaten zur Probe hier. Uns werden auch immer wieder Torwarte angeboten“, sagt Trainer Fimpel. Unter Druck sieht sich der 35-jährige Coach wenige Tage vor dem Restrunden-Start beim KFC Uerdingen nicht. Fimpel kann sich auch einen Torwart-Kaltstart vorstellen und sagt: „Es muss nicht unbedingt sein, dass wir einen Keeper vorher testen.“
Ehemaliger Test-Spieler passt nicht in die Altersstruktur
Der einstige U18-Nationalspieler Robert Jendrusch, der im Sommer 2023 auf Schalke vorspielte und im Test gegen den Greifswalder FC (3:3) zum Einsatz kam, ist trotz des guten Eindrucks von damals kein Thema in der U23. Jakob Fimpel: „Robert hat das bei uns gut gemacht und war auch als Typ gut, aber vom Alter her würde es nicht passen.“ Der 28-jährige Jendrusch ist nach seinem Engagement beim 1. FC Kaan-Marienborn, der sich 2023 wegen nicht erfüllbarer Stadion-Anforderungen konsequenterweise aus der Regionalliga West verabschiedete, noch ohne neuen Klub.
Weitere Berichte aus dem Lokalsport in Gelsenkirchen lesen Sie hier!
Alles rund um den FC Schalke 04 lesen Sie hier!