Jerez de Frontera. Der neue Torhüter des MSV hatte sich zuletzt beim FC Schalke 04 II durchgesetzt. Bei den Zebras ist er erst einmal die Nummer zwei.

Julius Paris spürt schon wenige Tage nach seinem Wechsel vom FC Schalke 04 zum Fußball-Regionalligisten MSV Duisburg, dass das der richtige Schritt für ihn war. „Das sind hier alles nette Jungs, ich bin hier sehr gut aufgenommen worden“, sagt der neue Torhüter der Zebras im Trainingslager in Jerez de la Frontera. „Es fühlt sich so an, als ob beide Neuzugänge schon viel länger dabei sein würden“, sieht Trainer Dietmar Hirsch den Keeper früh integriert.

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Beim 1:0-Testspielsieg über den Drittligisten SV Sandhausen am Dienstag lieferte der 23-Jährige bereits eine Kostprobe seines Könnens ab. Paris spielte in der zweiten Halbzeit und war bei zwei guten Chancen der Sandhäuser auf dem Posten. Der neue Mann hielt die Null und trug somit entscheidend zum Erfolg bei.

In Duisburg geht Julius Paris, der seine Stärken in der Präsenz, in der Lautstärke, im „Eins gegen Eins“ und bei hohen Bällen sieht, als zweiter Mann hinter Max Braune in die Restrückrunde. Bei der U 23 des FC Schalke 04 II hatte er sich in den letzten Spielen den Stammplatz zwischen den Pfosten erkämpft. Paris blickt auf eine ungewöhnliche Hinrunde zurück. Er stand am ersten Spieltag im Tor, war danach außen vor und avancierte dann später zur Nummer Eins. Am elften Spieltag kehrte er ins Tor zurück und spielte dann bis zum Jahresende durch.

„Max hat in 18 Spielen einen sehr, sehr guten Job gemacht.“

Julius Paris
neuer MSV-Torwart

Nun muss sich Paris erst einmal wieder hinten anstellen. Trainer Hirsch hat im Zuge der Verpflichtung des Keepers keinen neuen Kampf um die Nummer eins ausgerufen. Max Braune liegt in der Hierarchie weiter vorne. „Wenn man Fußballer ist, hat man natürlich immer das Ziel zu spielen. Ich weiß aber auch, wie die Situation hier ist. Max hat in 18 Spielen einen sehr, sehr guten Job gemacht“, so der Keeper, der im Training Gas geben will, um seine Chance zu wahren. Paris: „Im Fußball kann alles manchmal sehr schnell gehen.“

Beim Testspielsieg gegen den SV Sandhausen hielt Julius Paris beim MSV Duisburg die Null.
Beim Testspielsieg gegen den SV Sandhausen hielt Julius Paris beim MSV Duisburg die Null. © Imago | Nico Herbertz

Die Perspektive gab für Julius Paris den Ausschlag für den Wechsel. Sein Vertrag beim FC Schalke 04 wäre im Sommer ausgelaufen, dann wird er auch nicht mehr unter die U-23-Regel fallen. Beim MSV sieht er nun den nächsten Stepp seiner Laufbahn: „Es ist nie schlecht, zu einem Verein zu wechseln, der in der Winterpause Erster in der Regionalliga ist.“

Mit dem Wechsel nach Duisburg ist auch die Rückkehr in heimische Gefilde verbunden. Paris, der eine Ausbildung zum Immobilienkaufmann abgeschlossen hat, ist nun wieder in Winnekendonk bei Kevelaer zu Hause.

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