Belek. Ibrahima Cissé soll Schalke verlassen, am besten noch diesen Winter. Verhandlungen mit einem deutschen Zweitligisten sind im Sande verlaufen.

Während sich die Profis von Schalke 04 in der vergangenen Woche im türkischen Belek auf die Zweitliga-Rückrunde vorbereitet haben, blieb Ibrahima Cissé in Gelsenkirchen. Der 23 Jahre alte Verteidiger spielt unter Kees van Wonderen keine Rolle mehr. Geht es nach den Klub-Verantwortlichen, soll er Schalke noch in diesem Winter verlassen.

Einen Abnehmer für den Nationalspieler Malis zu finden, ist allerdings schwer. Schon weil Cissé der Ruf des Problemprofis vorauseilt. In seinen zweieinhalb Jahren auf Schalke konnte er sich nie auch nur ansatzweise durchsetzen. Statt durch Top-Leistungen fiel er immer wieder durch mangelnde Einstellung auf. Es fehlte ihm an Kondition und auch im Training eckte er mit seiner Art immer wieder an.

Trotzdem gab es Anfang der Transferphase Interessenten für den Verteidiger. Auch mit dem 1. FC Magdeburg führten Schalke und Cissés Berater lose Gespräche - diese verliefen jedoch im Sande, wie diese Redaktion erfahren hat.

Das Talent von Schalke-Verteidiger Ibrahima Cissé ist unbestritten

Warum es für Cissé trotzdem noch einen Markt gibt? Weil der Verteidiger eigentlich alles für eine gute Profi-Karriere mitbringt. Er ist 1,96 groß, für einen Innenverteidiger außergewöhnlich schnell und hat auch im Spielaufbau Qualitäten. Mit seinen 23 Jahren hat er auch noch reichlich Entwicklungspotenzial. Gern hätte auch Schalke 04 von Cissés unbestrittenen Qualitäten profitieren - doch keinen seiner Trainer ist es gelungen, ihn ins Team einzubinden. Sowohl Frank Kramer als auch Thomas Reis, Karel Geraerts und Kees van Wonderen sind am Verteidiger verzweifelt.