Paderborn. Janik Bachmann spricht über die Gefühl-Explosion nach seinem ersten Schalke-Tor. Von Trainer Kees van Wonderen gibt es ein Sonderlob.
Eigentlich schien die Chance schon vertan. Paul Seguins Freistoß aus vielversprechender Position vom Strafraum-Elf prallte gegen die Mauer aus Spielern des SC Paderborn. Den Abpraller brachte Schalkes Mittelfeldspieler dann aber mustergültig an den Fünfmeterraum – wo Janik Bachmann zur Stelle war. Der 1,96-Meter-Mann lenkte den Ball per Kopf zum 4:2-Endstand ins Tor. Es folgte eine Gefühlsexplosion vor dem Gästeblock.
„Nach meinem Tor wusste ich gar nicht: Wo soll ich hin? Wo soll ich jubeln?“, erzählte Bachmann der WAZ mit einem Lachen. „Es waren unbeschreibliche Emotionen, ein solches Gefühl hatte ich lange nicht mehr. Ich bin wirklich überglücklich“ Auch das Feiern des Auswärtssieges beim Zweitliga-Tabellenführer beschrieb der 28-Jährige simpel, aber treffend mit den Worten: „Gänsehaut pur“.
Schalke und Janik Bachmann wollen gegen Düsseldorf nachlegen
Das Kopfballtor in Paderborn war Bachmanns erster Treffer im Trikot von Schalke 04 – und eine Genugtuung. Denn seit seinem Wechsel von Hansa Rostock nach Gelsenkirchen musste er sich viel Kritik gefallen lassen. Zuletzt agierte er beim 0:3 gegen Kaiserslautern als offensiver Mittelfeldspieler unglücklich. Doch seine technischen Defizite wurden am Freitagabend durch seine Laufbereitschaft und seinen Kampfgeist in den Schatten gestellt. Im zentralen Mittelfeld hielt Bachmann Spielmacher Seguin den Rücken frei, zeigte die wohl beste Leistung seit seiner Verpflichtung.
Eigentlich wollte Trainer Kees van Wonderen nach dem Sieg keine einzelnen Spieler hervorheben, sagte er. „Es war ein Teamerfolg, jeder hat sich reingehauen“, so der Coach. Zu einem Lob von Janik Bachmann ließ sich der 55 Jahre alte Niederländer aber dann doch hinreißen. „Ich bin wirklich sehr froh über die Leistung von Janik . Er hat Paul unterstützt, viel Energie reingebracht und ein wichtiges Tor gemacht“, sagte van Wonderen.
Geht es nach dem Torschützen zum 4:2-Siegtreffer darf es in den letzten beiden Spielen bis Weihnachten gegen Düsseldorf (14. Dezember) und in Elversberg (20. Dezember) gern so weitergehen. „Wir sehen ja, in dieser Liga kann jeder jeden schlagen“, so Bachmann. „Natürlich wird Düsseldorf kein Selbstläufer, es ist eine Top-Mannschaft. Aber wir wollen zu Hause drei Punkte holen.“
Schalke 04 – Mehr News und Hintergründe: