Gelsenkirchen. Die U23 des FC Schalke 04 begrüßt einen Neuzugang und einen Rückkehrer im Spiel beim SV Eintracht Hohkeppel. Aber am Ende gibt es wieder Frust beim 1:2.
Für Jakob Fimpel war es die Szene in der 58. Spielminute, die das derzeitige Hauptproblem der U23 des FC Schalke 04 auf den Punkt brachte. Dass es ausgerechnet die Szene war, die zum Schalker Treffer in diesem Auswärtsspiel beim Aufsteiger SV Eintracht Hohkeppel geführt hatte, macht die Schalker Misere noch umso anschaulicher.
Mit 1:2 hat Schalkes U23 in Düren beim Gastgeber Hohkeppel verloren - und es war nicht das erste Spiel in dieser Saison, nach dem sich das Schalker Regionalligateam über vergebene gute Gelegenheiten ärgern musste. Deshalb also beispielhaft der Treffer zum 1:1: „Ping Pong“ im gegnerischen Strafraum, so beschrieb Jakob Fimpel die Szene.
Der Ball flipperte im Hohkeppel-Strafraum zwischen mehreren Beinen herum, beteiligt waren mehrere Schalker - Peter Remmert schaffte den Eintrag als Torschütze zur Schalker 1:0-Führung (58.). „Wir brauchen vier, fünf Schüsse, bis dann mal der Ball ins Tor geht“, blickte Jakob Fimpel auf das kompliziert-spontan zustande gekommene Führungstor zurück.
Thimothé Rupil trifft den Pfosten und verpasst den Ausgleich für die U23 von Schalke 04
Die Schalker hatten noch weitere Chancen, ohne Ping Pong, sondern nach Standards oder Schüssen. Ab der 75. Spielminute war auch Pierre-Michel Lasogga daran beteiligt, sofort mittendrin der königsblauen Offensive. Aber unter anderem visierten die Schalker in einer Szene Hohkeppel-Torhüter Kevin Jackmuth direkt an. In der ersten Minute der fünfminütigen Nachspielzeit traf Thimothé Rupil mit einem Freistoß den Pfosten (90.+1).
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Die 1:2-Niederlage ist der nächste Rückschlag für Schalkes U23 im elften Spiel hintereinander ohne Sieg. Bis zur spielfreien Zeit über den Jahreswechsel gibt es für Cheftrainer Jakob Fimpel mit der U23 nur das eine Ziel: Den Kontakt zu den Nichtabstiegsplätzen in der Fußball-Regionalliga West zu halten. Das hatte Fimpel schon direkt nach der 1:2-Niederlage gegen Rot-Weiss Oberhausen gesagt und unter der Woche noch einmal bekräftigt. Dazu braucht Königsblau Punkte, und dazu braucht Königsblau an den Spieltagen einen größeren Kader als an manch anderem Wochenende zuvor, und nicht Breite allein.
Phil Kemper mit Startelf-Debüt, Pierre-Michel Lasogga zunächst auf der Bank
Dafür hatte Schalke schon in der Woche vor dem Spiel beim Aufsteiger SV Eintracht Hohkeppel gesorgt und den zuletzt vereinslosen Phil Kemper (zuletzt Borussia Mönchengladbach U23) verpflichtet. Er gab direkt sein Startelf-Debüt in der Schalker U23-Defensive. Auf der Bank saßen inklusive Torhüter Faaris Yusufu insgesamt sieben personelle Alternativen - und erstmals seit langer Zeit auch wieder Stürmer und Führungsspieler Pierre-Michel Lasogga.
Tim Schmidt, Seok-ju Hong und Mauro Zalazar waren zuletzt mit den Profis unterwegs, standen aber wie auch Martin Wasinski im Kader der U23. Schmidt, Wasinski und Zalazar liefen in der Startelf auf.
Schalke wollte die Punkte in der Tabellennachbarschaft, trat als 17. beim 14. an. Aber die Gastgeber kamen zunächst besser in das Spiel. Schalke überstand die ersten Offensivaktionen der Gastgeber, für das Fimpel-Team verpasste Tristan Osmani mit einem Schuss nur knapp das Tor des Aufsteigers.
Gelb-Rot gegen Malik Talabidi: Schalkes U23 in Unterzahl
Im Laufe der zweiten Halbzeit wurde die Partie hektischer, nachdem Batuhan Özden in der 66. Spielminute für Hohkeppel zum 1:1 ausgeglichen hatte, mit einem abgefälschten Schuss. Schalke geriet zehn Minuten später in Unterzahl. Malik Talabidi, der zuvor noch beim Schalker 1:0 im gegnerischen Strafraum mitgeflippert hatte, sah seine zweite Gelbe Karte und musste in der 77. Spielminute vom Platz.
Diese Szene und der kurze Abschnitt danach standen dem Schalker Führungstreffer in ihrer Symbolkraft nicht nach. Die Szene mit Talabidi spielte sich fernab einer Gefahrenzone, nahe der Mittellinie, ab, und die Schalker hatten eher einen Ballkontakt ihres Defensivspielers als eine Gelb-würdige Aktion gesehen.
Aber Schalke war jetzt in Unterzahl, und kurz darauf auch in Rückstand. Der erste Angriff der Gastgeber nach diesem Gelb-Rot gegen Schalke führte zu einem Foulelfmeter, den Cenk Durgun zum 2:1 in der 80. Spielminute verwandelte: „Brutal“ fand Jakob Fimpel die Abfolge dieser Ereignisse für seine Mannschaft.
Die Tabelle zeigt Schalkes U23 kein milderes Gesicht. Mit den zwei Siegen vom Saisonbeginn plus zwei Unentschieden bleibt Königsblau Vorletzter, mit drei Punkten vor Schlusslicht Türkspor Dortmund (5 Punkte).
SV Eintracht Hohkeppel - FC Schalke 04 U23 2:1 (0:0)
- Tore: 0:1 Remmert (58.), 1:1 Özden (66.), 2:1 Durgun (80./FE).
- FC Schalke 04 U23: Paris; Kemper (66. Zahnen Martinez), Wasinski, Rupil, Talabidi, Albutat, Osmani (75. Lasogga), Zalazar (60. Breuer), Barthel, Schmidt, Remmert (60. Hong).
- Bes. Vork.: Gelb-Rot gegen Talabidi (76./Schalke U23).
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