Ulm. Torwart Justin Heekeren hatte einen großen Anteil am Schalker 0:0 in Ulm. Bleibt er nun dauerhaft die königsblaue Nummer 1?
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Er hätte als der große Strahlemann den Rasen des altehrwürdigen Donaustadions verlassen können. Doch Justin Heekeren, 23 Jahre alter Torwart des FC Schalke 04, sagte nach dem 0:0 in Ulm: „Wir haben uns vorgenommen, drei Punkte zu holen. Im Endeffekt ist ein Punkt zu wenig für uns. Deshalb überwiegt die Enttäuschung.“
Heekeren war an einem Abend mit schaurigem Schalker Horror-Halloween-Fußball der einzige königsblaue Gewinner - und das ausgerechnet im letzten Spiel des von Trainer Kees van Wonderen ausgerufenen Torwart-Castings. Zwei Spiele hatte Konkurrent Thorben Hoffmann bekommen (0:1 in Hannover, 3:4 gegen Fürth), nach dem Pokal-0:3 in Augsburg bekam Heekeren - unter den Vorgängern Jakob Fimpel und Karel Geraerts Stammkeeper - seine zweite Chance.
Und er nutzte sie: Zum ersten Mal in dieser Zweitliga-Saison hielt er die „0“, zeigte fünf Paraden. Zweimal streckte er sich und lenkte Schüsse von Maurice Krattenmacher (15./59.) um den Pfosten. Beim Herauslaufen wirkte er sicher, mit dem Ball am Fuß ist er sowieso stark - das war eine runde Leistung, seine beste in dieser Saison. Heekeren formulierte seine Einstellung deutlich: „Es wird so viel geredet momentan über die Torhüter, da bin ich mit der Leck-mich-am-Arsch-Einstellung ins Spiel gegangen. Mir ging es darum, dass ich dem Trainer und der Mannschaft einfach zeigen wollte, dass ich da bin. Und das hat richtig gut funktioniert. Die Mannschaft sieht nun, dass wir hinten kompakt stehen - dann können wir uns mehr auf die Offensive konzentrieren.“
Schalke-Trainer van Wonderen will „noch einmal darüber schlafen“
Trainer van Wonderen verkündete unmittelbar nach dem Schlusspfiff keine Entscheidung: „Lasst mich noch einmal darüber schlafen. Justin hat sich heute gut präsentiert, Thorben hat sich aber auch gut gezeigt in seinen Spielen. Es geht mir nicht nur um die Situationen auf den Platz, sondern auch darum, wie sie als Persönlichkeit während der Woche auftreten und mit Situationen umgehen.“
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Heekerens Blick verriet, dass er sehr überzeugt ist, von van Wonderen den Zuschlag zu bekommen. Und was passiert, wenn nicht? „Enttäuscht wäre ich“, sagte Heekeren dieser Zeitung. „Heute habe ich gute Argumente gesammelt. Die Entscheidung aber trifft der Trainer.“
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