Augsburg. In der zweiten Pokalrunde hatte Schalke phasenweise ordentlich gespielt. Doch skurrile Tore sorgten für das Aus und Frust bei Keeper Heekeren.

Enttäuscht und angefressen wirkte Justin Heekeren nach dem 0:3 in Augsburg, durch das den FC Schalke 04 am Dienstagabend in der zweiten Runde des DFB-Pokals das Aus ereilte. Kein Wunder: Drei Gegentore gegen einen eine Klasse höher spielenden Gegner waren nicht leicht zu verdauen, aber viel ärgerlicher war dabei, wie die Gegentreffer überhaupt gefallen waren. „Unglücklich“, beschrieb Heekeren die ersten beiden Einschläge im eigenen Tor. „Die Gegentore waren wirklich sinnbildlich für unsere gegenwärtige Situation.“

Wie wahr! In der 26. Minute traf Augsburgs Alexis Claude-Maurice mit einem tückischen Aufsetzer aus 20 Metern Entfernung zum 1:0. „Es war ein flacher Ball, dann trifft er plötzlich fünf Meter vor mir auf einen kleinen Hügel und springt über mich“, sagte der Torhüter nach dem Abpfiff am Sky-Mikrofon. Und Treffer Nummer zwei? In der 87. Minute drosch Augsburgs Arne Maier den Ball in die königsblaue Mauer, wo Felipe Sanchez ihn so abfälschte, dass er genau entgegen der Laufrichtung Heekerens fiel. Die Kugel ging an die Unterkante der Latte und dann ins Netz. Es war die Entscheidung. Und damit ein bitterer Abend für den Schalker Schlussmann, der sich derzeit unter dem neuen Trainer Kees van Wonderen ein „Torwart-Casting“ mit Thorben Hoffmann liefert und im Pokal seine erste von zwei Chancen erhielt.

Schalkes Zweikampf der Torhüter

Der Zweikampf der Torhüter sei keine „angenehme Situation“, sagte der 23-jährige Heekeren. „Als Torwart will man spielen, man will Klarheit und Rückendeckung. Aber es ist ein gesunder Konkurrenzkampf zwischen uns. Wir beide geben alles und wir beide wollen dem Trainer zeigen, dass wir spielen wollen. Dann entscheidet der Trainer am Ende, wer spielt.“ Hoffmann hatte seine beiden Chancen in der Liga zuletzt bedingt genutzt. In Hannover hatte er eine ordentliche Leistung gezeigt, gegen Fürth sah er bei einem Gegentor gar nicht gut aus.

Nun wird Heekeren auch in der Liga am Freitag beim SSV Ulm (18.30 Uhr) eine weitere Chance erhalten. Wer die Nummer 1 wird? Das entscheidet van Wonderen nach dem Ulm-Spiel. „In der Liga hatten wir zuletzt zwei unglückliche Auftritte, aus dem Pokalspiel können wir aber durchaus Positives ziehen“, sagte Heekeren. „Das war heute eine deutliche Steigerung. Wenn wir gegen Ulm am Freitag 90 Minuten lang alles so wegverteidigen wie hier phasenweise in Augsburg, dann bin ich mir sicher, dass wir drei Punkte holen werden.“

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