Gelsenkirchen. Der neue Offensivspieler hat bei Ex-Klub Valenciennes vor 5000 Fans gespielt. An die Wucht beim „sehr großen Klub Schalke“ wird er sich gewöhnen müssen.
An seinem zweiten Trainingstag auf Schalke ging es für Neuverpflichtung Ilyes Hamache direkt in die Extraschicht. Nach der Trainingseinheit unter Cheftrainer Karel Geraerts, die hauptsächlich aus knackigen Turnier-Spielen auf kleinem Feld bestand, legten sich Hamache, Amin Younes, Max Grüger, Moussa Sylla, Martin Wasinski und Anton Donkor einige Bälle am Sechzehnmeterraum zurecht. Im Wechsel bekamen die Torhüter Luca Podlech und Justin Heekeren die Kugeln um die Ohren gefeuert.
Ilyes Hamache staunt über Schalkes Größe
Nach den Schussübungen stand Ilyes Hamache, der bei den Königsblauen mit einem Vertrag über vier Jahre ausgestattet wurde, erstmals als Gesprächspartner für die Medienvertreter zur Verfügung. Er sagte das, was nahezu alle Neuzugänge sagen, wenn sie neu beim Traditionsverein sind: „Schalke ist ein sehr, sehr großer Klub, der viele Fans hat.“ Der 21-Jährige hat sich vor seiner Vertragsunterschrift über seinen neuen Arbeitgeber informiert und hat sichtlich Lust auf die neue Aufgabe in der 2. Liga in Deutschland: „Ich will alles geben, um Schalke 04 zu helfen.“
Debüt in Magdeburg? Hamache: „Es spricht nichts dagegen“
Ob Ilyes Hamache direkt beim nächsten Auswärtsspiel in Magdeburg (Sonntag, 13.30 Uhr/Sky) erste Duftmarken im neuen Trikot setzen kann, ist noch offen. Geht es nach Hamache, kann S04-Trainer Karel Geraerts auf ihn bauen. „Es spricht nichts dagegen, dass ich spiele. Ich wäre bereit für Magdeburg“, stellt der Offensivmann klar.
Die komplette Vorbereitung hat Ilyes Hamache bei seinem früheren Verein FC Valenciennes, mit dem er den bitteren Abstieg aus der französischen 2. Liga erleben musste, absolviert. Hamache stand in der vergangenen Serie 28 Mal für Valenciennes in Punktspielen auf dem Rasen, erzielte dabei zwei Tore und bereitete einen Treffer vor. Im Coupe de France, dem französischen Pokalwettbewerb, ging es bis ins Halbfinale. Für Hamache & Co. war Anfang April mit dem 0:3 gegen Olympique Lyon Endstation.
Seit Juni gab es Kontakt zu Schalke 04
Kontakt zu den Schalkern gab es nach seinem Bekunden „bereits im Juni“. Hamache: „Danach mussten sich Valenciennes und die Berater einigen.“ Bis vor drei Tagen sei der Deal noch nicht in trockenen Tüchern gewesen. Ilyes Hamache soll Schalke mit seiner Dynamik und Kreativität frische Impulse verleihen. „Ich habe am häufigsten auf der Linksaußenposition gespielt. Da spiele ich gerne. Ich kann aber auch über die rechte Seite und im zentralen Bereich agieren“, erklärt er und traut sich „Soforthilfe für Schalke“ zu.
Eingewöhnung auf Schalke wird durch Sylla & Co. erleichtert
Die Eingewöhnung wird dem Neuzugang dadurch erleichtert, dass mit Moussa Sylla, Ibrahima Cissé und Bryan Lasme mehrere französischsprachige Teamkollegen im Schalker Kader stehen. Insgesamt ist auf Schalke alles eine Nummer größer als bei seinem letzten Verein Valenciennes. „Die Infrastruktur und das Drumherum sind hier anders“, sagt Hamache, „ich werde versuchen, mich direkt an alles anzupassen.“
Was für den Neuzugang sicherlich auch ungewohnt sein wird: Schalkes Zuschauer-Wucht bei Heim- und Auswärtsspielen. Die Veltins-Arena platzt bei jeder Partie aus sämtlichen Nähten. In Valenciennes lief Ilyes Hamache „vor 5000 bis 6000 Zuschauern“ auf. Hamache: „Einmal habe ich im Pokal gegen Lyon vor 60.000 Fans gespielt.“ Die Kulisse ist für ihn jetzt alle 14 Tage das Standardprogramm in der 2. Liga.
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