Gelsenkirchen. Das dänische Sturm-Talent hat aufregende Tage hinter sich. Die S04-Sturm-Legende gibt ihm wichtigen Input. Ziel: Von guten Spielern lernen.

Mit dem talentierten Ex-Kopenhagener Emil Höjlund hat Schalke 04 wieder „Danish Dynamite“ in seinen Reihen. Unvergessen ist bei den Königsblauen Ebbe Sand. Der Dänen-Stürmer war auf Schalke ein Volltreffer. Von 1999 bis 2006 stand der sympathische Sand in 214 Bundesligaspielen für die Königsblauen auf dem Rasen, erzielte dabei 73 Treffer. Noch heute laufen S04-Fans mit kultigen Sand-Trikots durchs Stadion.

Kult-Spieler auf Schalke: Ebbe Sand.
Kult-Spieler auf Schalke: Ebbe Sand. © Jürgen Fromme /firo Sportphoto | Jürgen Fromme

Ob Emil Höjlund auch ein Sand-Trikot besitzt, ist nicht überliefert, aber zumindest hat er einen direkten Draht zum ehemaligen Nationalspieler. „Ich habe vor meinem Wechsel zu Schalke mit Ebbe Sand gesprochen“, sagt Höjlund. Die Worte, die Sand dem jungen Stürmer mit auf den Weg gab, waren durchweg positiv: „Ebbe Sand meinte, Schalke wäre ein toller Verein und hätte überragende Fans. Ich würde den Wechsel definitiv nicht bereuen.“

Schalke-Zugang Emil Höjlund: Teilnahme an U19-EM abgesagt

Emil Höjlund ließ für sein neues Schalke-Kapitel die Teilnahme an der aktuell stattfindenden U19-Europameisterschaft sausen, um sich bei seinem neuen Verein direkt in Stellung zu bringen und alle Abläufe kennenzulernen. Wie die Einheiten unter dem belgischen Trainer Karel Geraerts aussehen, erlebte der 19-Jährige, der für eine Sockelablöse von 200.000 Euro vom FC Kopenhagen losgeeist und mit einem Vertrag bis Sommer 2028 ausgestattet wurde, hautnah. Geraerts ließ seine Spieler rund zweieinhalb Stunden auf dem Platz powern.

Schalke-Coach Karel Geraerts zog im Training die Zügel an.
Schalke-Coach Karel Geraerts zog im Training die Zügel an. © Ralf Ibing /firo Sportphoto | Ralf Ibing

Höjlund lächelte die Frage, wie intensiv denn die Arbeit auf Schalke gewesen sein, cool weg. „Es ist schön, hier zu sein und bei Schalke zu trainieren. Ich habe anstrengende Tage hinter mir. Ich freue mich einfach, dass ich jetzt hier bin“, meint das Offensiv-Talent. Dass der Nachwuchs-Angreifer automatisch mit seinem Zwillingsbruder Oscar (Eintracht Frankfurt) und mit seinem älteren Bruder Rasmus (Manchester United) verglichen wird, liegt auf der Hand. „Mein Bruder Rasmus hat mir nach meinem Wechsel zu Schalke gesagt, dass er stolz auf mich ist“, erzählt der S04-Neuzugang.

Oscar Höjlund spielt bei Eintracht

Und sein Zwillingsbruder? „Oscar ist glücklich bei Eintracht Frankfurt. Von der Entfernung her sind es zwischen Frankfurt und Gelsenkirchen nur zweieinhalb Stunden. Vielleicht besuchen wir uns mal, wenn wir mal zwei Tage frei haben.“ Auf die Anmerkung, ob er etwas falsch gemacht habe, weil er „nur“ in der 2. Liga in Deutschland angekommen ist, meint Emil Höjlund: „Ich habe nichts falsch gemacht. Schalke ist ein großer Klub und einer der größen Vereine der Welt. Ich bin happy, hier zu sein. Bei Schalke 04 haben schon viele gute Spieler unter Vertrag gestanden und sich hier weiterenwickelt.“

Auch Kaderplaner Ben Manga und Sportdirektor Marc Wilmots sahen sich die Schalker Trainingseinheit am Mittwoch an.
Auch Kaderplaner Ben Manga und Sportdirektor Marc Wilmots sahen sich die Schalker Trainingseinheit am Mittwoch an. © Ralf Ibing /firo Sportphoto | Ralf Ibing

Höjlund will auf Schalke nächsten Schritt machen

Den nächsten Schritt auf seiner Karriereleiter will der Dänen-Knipser bei den Königsblauen auf jeden Fall unternehmen. „Ich muss von den guten Spielern lernen“, sagt Höjlund, „ich möchte so viele Einsatzminuten wie möglich bekommen. Ich hoffe einfach, dass meine Zeit kommt.“ Seine letzte Station FC Kopenhagen lief eher unter der Rubrik „Profi-Schnupperkurs“. Der 19-Jährige absolvierte nur drei Erstliga-Einsätze. Auf Schalke gilt der junge Offensivmann als Investition in die Zukunft. Er soll sich ohne Druck entwickeln.

Was seine weitere Karriere angeht, hat Höjlund durchaus einige Ideen. „Die Premier League in England oder auch Spanien würde mich reizen“, blickt er voraus. Bevor es so weit ist, heißt die Realität erst einmal 2. Bundesliga in Deutschland.

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