Gelsenkirchen. Wieder gab es einen Streit im Training des FC Schalke 04, wieder war Ibrahima Cissé beteiligt. Die Hintergründe.
Die letzten fünf Minuten im Training des FC Schalke 04 am Dienstag liefen, das Ergebnis in der Kleinfeld-Spielform war knapp, es stand 26:29. Da unterlief Ibrahima Cissé ein Stellungsfehler, es fiel ein Tor - und Cissé-Teamkollege und Torwart Justin Heekeren nahm sich den Innenverteidiger zur Brust. Wieder ein Zoff im Training, wieder mit Beteiligung von Cissé. Trainer Karel Geraerts schickte beide zur Abkühlung in die Kabine.
Ein Streit mit Konsequenzen? Zwei Tage vor dem Spiel gegen Darmstadt 98 (Freitag, 18.30 Uhr/Sky) sprach Geraerts locker über diese Auseinandersetzung. „Für mich ist das kein Thema. So etwas passiert oft im Fußball. Es waren heiße Emotionen, ich habe beide Spieler in die Kabine geschickt, aber keine Konsequenzen gezogen. Ich habe ein sehr gutes, sehr intensives Training gesehen, alle haben gespielt, um zu gewinnen. Diese Mentalität brauchen wir am Freitag“, sagte Geraerts darüber. Auch eine Aussprache zwischen beiden sei nicht nötig gewesen, weil sie am Freitag eventuell gemeinsam in der Startelf stehen: „Wenn sie gar nicht reden, habe ich ein Problem. Wenn sie damit zufrieden sind, wenn sie ein Tor kassieren, habe ich ein Problem. Ich habe es lieber, wenn es Emotionen gibt.“
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Cissés Trainingsleistungen sind nicht zum ersten Mal ins Zentrum der Kritik seiner Mitspieler geraten. In der vergangenen Saison war es der damalige Stammkeeper Marius Müller, der sich Cissé oft zur Brust nahm. Vor einer Woche hatte sich Kapitän Kenan Karaman über ein Fehlverhalten von Cissé geärgert. Immer wieder ist die Trainingseinstellung des 1,96 Meter großen Abwehrriesen ein Thema - auch bei Geraerts‘ Vorgängern Thomas Reis und Frank Kramer war das so.
Schalke: Kalas steht vor der Rückkehr
Trotz dieses erneuten Fauxpas könnte Cissé am Freitag zur Startelf gehören. Beim 0:2 in Karlsruhe hinterließen Felipe Sanchez und Martin Wasinski in der Innenverteidigung nicht den besten Eindruck. Nun drängt Abwehrchef Tomas Kalas trotz Knieschmerzen zurück in die erste Elf. Außer Cissé, Sanchez und Wasinski könnten auch Ron Schallenberg und Marcin Kaminski im Abwehrzentrum spielen. „Zunächst muss ich abwarten, ob Kalas spielen kann“, sagte Geraerts. Diese Entscheidung fällt aber am Donnerstag oder Freitag.
So könnte Schalke gegen Darmstadt spielen
Heekeren - Gantenbein, Kalas, Cissé, Murkin - Schallenberg - Hamache, Mohr - Younes - Karaman, Sylla.
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