Gelsenkirchen. Schalke-Torwart Ralf Fährmann fällt mindestens sechs Wochen aus - vielleicht sogar länger. Manager Horst Heldt wird zwar in dieser Woche keinen neuen Keeper verpflichten, dennoch ist Timo Hildebrand ein Thema. Heldt kennt Hildebrand gut.

Als wenn der Samstag für Schalke noch nicht aufregend genug gewesen wäre, folgte am Sonntag der krönende Abschluss eines verpatzten Wochenendes: Die medizinische Untersuchung ergab, dass sich Torwart Ralf Fährmann bei der 1:2-Heimniederlage gegen den 1. FC Kaiserslautern einen Bänderriss im linken Knie zugezogen hat und mindestens sechs Wochen ausfällt. Ob neben dem Innenband womöglich noch ein weiteres Band im Knie in Mitleidenschaft gezogen wurde und der 23-Jährige vielleicht sogar für Monate fehlt, soll die heutige Kernspin-Untersuchung ergeben. Erst danach will Schalke entscheiden, ob kurzfristig ein neuer Torwart geholt werden muss. Erster Kandidat ist Ex-Nationaltorwart Timo Hildebrand.

Fährmann verletzte sich am Samstag ausgerechnet in der Szene, in der er den Kaiserslauterer Stürmer Dorge Kouemaha gefoult hatte und dafür von Schiedsrichter Peter Sippel die Rote Karte gezeigt bekam – ein Foul mit Folgen.

Nachdem der 23-Jährige die Verletzung am Samstag zunächst verschwiegen hatte, war am Sonntag guter Rat teuer. Denn als Ersatz hat Schalke nur noch den unerfahrenen Lars Unnerstall (21) sowie Routinier Mathias Schober (35) zur Verfügung, dem man intern aber nicht mehr so recht über den Weg traut. Gegen Kaiserslautern wurde nach Fährmanns Platzverweis Unnerstall eingewechselt – es war sein erstes Bundesliga-Spiel. Wahrscheinlich wird Unner-stall auch am Donnerstag in der Europa League bei AEK Larnaka sowie am Sonntag in der Bundesliga in Leverkusen zwischen den Pfosten stehen.

Erst spielt Schalke mit Unnerstall

Manager Horst Heldt schloss im Gespräch mit dieser Zeitung auf jeden Fall die ganz kurzfristige Verpflichtung eines neuen Torhüters aus: „In dieser Woche wird nichts passieren.“ Doch wenn die Fährmann-Verletzung einen Transfer nötig machen sollte, dann wäre Timo Hildebrand die naheliegende Lösung. Heldt kennt den 32-Jährigen noch aus gemeinsamen Zeiten beim VfB Stuttgart. Derzeit ist der ehemalige Nationaltorwart auf der Suche nach einem neuen Verein und hält sich bei Eintracht Frankfurt fit – unter Trainer Armin Veh, den Heldt ebenfalls aus Stuttgart gut kennt. Kein aktuelles Thema ist offenbar Jens Lehmann, zu dem Heldt vor der Saison als möglichem Fährmann-Ersatz Kontakt geknüpft hatte.

So oder so: Fährmanns Foul gegen Kaiserslautern – es war wirklich eines mit Folgen. Denn es sorgte schon am Samstag für Diskussionen, die sich darum drehten, dass Schiedsrichter Sippel es nach dem Foul nicht nur beim Elfmeter belassen hatte, sondern dass er zusätzlich auch die Rote Karte zeigte. Sippel verwies darauf, dass ihm die Anweisungen keine andere Wahl lassen würden: „Das ist eine Doppelbestrafung, aber die Regel lässt nichts anderes zu.“

Weil Sippel in der zweiten Halbzeit mit der gleichen Begründung aber auch noch dem Kaiserslauterer Innenverteidiger Rodnei nach einem harmlosen Zweikampf mit Jose Manuel Jurado die Rote Karte zeigte (61.), geriet die ganze Regel an diesem Abend zur Lachnummer. Am deutlichsten wurde Schalkes Trainer Huub Stevens, der ehrlich fand, dass es für das Gerangel von Rodnei mit Jurado eigentlich nicht mal einen Elfmeter hätte geben dürfen: Diese Entscheidung sei „noch lächerlicher“ gewesen als die Rote Karte für Fährmann. Und Heldt meinte kurz und bündig: „Die ganze Regel ist Mist.“

Für Heldt war’s ohnehin ein Abend zum Wegschauen. Er meinte damit auch die Leistung der Mannschaft, die das bisher schwächste Heimspiel der Saison ablieferte und ihre erste Niederlage unter Stevens kassierte – vollkommen verdient auch nach dem Dafürhalten des Trainers. Denn der gebrauchte für das Verhalten, das seine Spieler in einigen Situationen an den Tag gelegt hatten, haargenau den gleichen Begriff, mit dem er zuvor schon den Schiedsrichter gescholten hatte: „Lächerlich“. Besonders zu beobachten beim Lauterer Siegtor durch Kouemaha in der 72. Minute.

Schalke unterliegt FCK

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Der FC Schalke 04 verlor sein Heimspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern 1:2.
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Schalke ließ die Chance, mit einem Sieg auf den zweiten Tabellenplatz zu klettern, leichtfertig liegen. Heldt war noch am Sonntag bedient: „Wenn wir in Larnaka genauso pomadig ins Spiel gehen, werden wir auch da unter die Räder kommen.“ Und dann fehlt neben Fährmann eventuell auch Jermaine Jones, der sich ebenfalls am Knie verletzte: Ein Unglück kommt selten allein.