Gelsenkirchen. Schalke-Torwart Ralf Fährmann zog sich im Bundesligaspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern bei seinem Foul an Dorge Kouemaha einen Bänderriss im linken Knie zu. Er wird mehrere Wochen fehlen. Fährmann hatte in der Szene die Rote Karte gesehen.
Der FC Schalke 04 muss mehrere Wochen auf Torwart Ralf Fährmann verzichten. Der 23-Jährige flog im Spiel gegen den 1. FC Kaiserslautern (1:2) nicht nur vom Platz, sondern verletzte sich in der Szene, die zum Platzverweis führte, auch noch schwer. Fährmann zog sich einen Bänderriss im linken Knie zu, wie die Schalker am Sonntag mitteilten. Mit dieser Verletzung wird Fährmann einige Wochen ausfallen. Eine Zahl nannten die Königsblauen nicht. "In den kommenden beiden Tagen folgen zusätzliche Untersuchungen, um die weitere Behandlung festzulegen", teilten die Schalker mit. Neue Nummer eins ist wahrscheinlich der unerfahrene Lars Unnerstall (21), der bisher erst zwei Pflichtspiele im Profifußball bestritten hat. Nach Informationen des "Kicker" ist S04 am vereinslosen Timo Hildebrand interessiert, der sich beim Zweitligisten Eintracht Frankfurt fithält.
Fährmann, der vor der Saison ablösefrei aus Frankfurt nach Gelsenkirchen zurückkehrte, hatte in der 27. Minute des Spiels den Lauterer Stürmer Dorge Kouemaha im Strafraum gelegt. Dabei traf Kouemaha den Keeper am linken Knie. Schiedsrichter Peter Sippel wertete die Szene als eindeutige Verhinderung einer Torchance und schickte Fährmann vom Platz. Diese Entscheidung war bei den Fans sehr umstritten, bei Schiedsrichter Sippel nicht: "Das Foulspiel ist unstrittig. Damit hat Fährmann eine eindeutige Torchance vereitelt. Der Angriff von Fährmann hat nicht unbedingt dem Ball gegolten". DFB-Schiedsrichter-Boss Herbert Fandel sagte dem Sportinformationsdienst: "Der Platzverweis war vollkommen berechtigt, da besteht kein Zweifel." Die Elfmeter-Entscheidung war auch nach Meinung der Schalker Verantwortlichen korrekt - allerdings bemängelten sie Sippels vermeintlich fehlendes Fingerspitzengefühl.
Schalker Fans stehen zu ihrem Torwart
Für Fährmann geht damit eine zuletzt verkorkste Saison weiter. In den vergangenen Wochen hatte der Nachfolger von Manuel Neuer arg geflattert. Beim 4:2 in Mainz (DerWesten-Note: 4,5) ließ er vor dem zweiten Gegentor einen harmlosen Fernschuss nach vorn abprallen, beim 4:2 gegen Freiburg (Note: 3,5) legte er das 0:1 mit einem schlampigen Abspiel auf den Freiburger Makiadi auf, beim 2:1 in Hamburg (Note: 4) schlug Petric' Schuss zum 1:1 in der Torwartecke ein und im Europa-League-Spiel gegen Haifa (3:1, Note: 4) konnte er den Schuss des späteren Torschützen Vered nicht festhalten. Bisher gewann Schalke trotz der Fährmann-Patzer jedes Spiel. Nur nicht gegen Kaiserslautern. Da gab's von DerWesten wieder die Note 4,5.
Schalke unterliegt FCK
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Nicht förderlich für das Selbstvertrauen des Neuer-Nachfolgers sind die Spekulationen, dass Schalke den Leverkusener Torwart René Adler verpflichten will, dessen Vertrag bei der Werkself im Jahr 2012 ausläuft. Die Schalker Fans stehen hinter ihrem Schlussmann. Auf einem Plakat verkündeten sie vor dem Spiel gegen Kaiserslautern: "Ob Matip oder Fährmann - sie brauchen unsere Unterstützung und keine Pfiffe."
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