Gelsenkirchen. Manuel Baums Amtszeit als Schalke-Trainer war kurz. Doch er möchte bald wieder als Trainer arbeiten und hofft, dass Schalke die Rettung schafft.

Kurz vor Weihnachten war amtlich geworden, was sich längst angebahnt hatte: Manuel Baum wurde Ende des vergangenen Jahres als Trainer auf Schalke entlassen, nach nur zweieinhalb Monaten war alles bereits vorbei. Nun war der 41-Jährige am Sonntag erstmals wieder als Experte des Senders Sky im Einsatz. Er blicke ohne Groll auf seine erfolglose Zeit beim Bundesliga-Schusslicht zurück. „Es hat mir sehr viel Freude gemacht, für Schalke zu arbeiten. Es war ein spannendes Kapitel. Man hat sehr viel Erfahrung mitnehmen können“, sagte Baum. Ferner sprach er von einer „unfassbar intensiven Zeit“, die ihm den Spaß an seinem Beruf aber nicht genommen hat: Der gebürtige Landshuter will zukünftig wieder als Trainer arbeiten. „Ich bin mir sicher, das war nicht das letzte Kapitel in meinem Trainerbuch“, sagte Baum. Zuletzt hatte der Kicker spekuliert, dass Baum einer der Nachfolger von Heiko Herrlich beim schlingernden FC Augsburg werden könnte.

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Baum hatte den FC Schalke 04 nach dem zweiten Spieltag der laufenden Saison von David Wagner übernommen, aber nicht stabilisieren können. Nach nur vier Punkten in zehn Liga-Spielen trennten sich die Königsblauen wieder von dem Coach. „Ich war nach wie vor überzeugt, dass wir das hinkriegen. Irgendwann ist die Geduld zu Ende gegangen“, sagte Baum rückblickend. Trotzdem hofft der 41-Jährige, dass Schalke noch die Rettung schafft: „Ich wünsche Schalke den Klassenerhalt. Die Fans und Mitarbeiter hätten es verdient, dass Schalke in der nächsten Saison 1. Liga spielt.“

Am Ende wirkte Baum ratlos und verzweifelt

Baum hatte Schalke erst Ende September mit einem Vertrag bis 2022 übernommen. Ein Aufwärtstrend war aber nicht zu erkennen. Beim 0:2 gegen den SC Freiburg wirkte Baum ratlos und verzweifelt. Zehn Spiele ohne Sieg bedeuteten für ihn die schlechteste Startbilanz aller Schalke-Trainer in der Bundesliga.

Doch auch nach Baum wendete sich das Blatt auf Schalke bekanntlich nicht zum Guten. Schalke-Legende Huub Stevens übernahm für die letzten zwei Spiele 2020, bis in Christian Gross ein neuer Trainer gefunden wurde. (fs)