Iserlohn. . Vier Zähler sammelten die Iserlohn Roosters in der Eishockey-Bundesliga gegen Krefeld und Nürnberg. Wichtiger als die Punkte war Manager Karsten Mende jedoch die kämpferische Leistung des Teams. Trainer Jari Pasanen wartet indes sehnsüchtig auf das Comeback von Stürmer Jeff Giuliano.
Roosters-Manager Karsten Mende hatte an diesem Wochenende gleich doppelten Grund zur Freude. Zum einen wurde sein Sohn Jonas im Tor der deutschen Skaterhockey-Nationalmannschaft erneut Europameister, und zum anderen starteten die DEL-Cracks mit vier Punkten in die Saison.
„Wir sind sehr zufrieden“, bilanzierte er das Auftaktwochenende mit dem 4:2 über Krefeld und dem Punkt beim 2:3 nach Penaltyschießen in Nürnberg. Aber weitaus wichtiger als die vier Zähler sei die Erkenntnis aus dem dritten Drittel in Nürnberg. Denn da zeigte das Team nach Rückstand eine starke kämpferische Leistung, die mit dem Ausgleich durch Doppeltorschütze Brodie Dupont („beide Tore waren nicht unbedingt schön“, so der Stürmer später) belohnt wurde. Denn die Frage bei der Zusammenstellung der Mannschaft sei gewesen, ob die Spieler, wie im letzten Abschnitt der vergangenen Saison, „durch’s Feuer gehen werden“, Mendes Antwort: „Ja!“ Dass noch nicht alles so gelaufen sei, wie man sich das vorstelle, wollte der Manager nicht verhehlen, aber das habe man auch nicht erwarten können.
Pasanen von Teuberts Zweikampf mit den Fäusten nicht begeistert
„Vier Punkte in zwei hart umkämpften Spielen sind in Ordnung. Damit muss man zufrieden sein, auch wenn in Nürnberg mehr zu holen war“, fasste Trainer Jari Pasanen das Auftaktwochenende ebenfalls insgesamt positiv zusammen. „Das letzte Drittel in Nürnberg war kämpferisch das bisher beste. Das große Bild ist in Ordnung“, so sein weiteres Fazit. Soll heißen: Die Mannschaft hat überzeugt und gezeigt, dass sie ihre Ziele erreichen kann. „Aber es gibt noch viele Kleinigkeiten, an denen intensiv gearbeitet werden muss.“
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Ein Kritikpunkt Pasanens sind vor allem mit Blick auf das Match in Nürnberg einige Strafzeiten. Besonders die Schlägerfouls passen ihm überhaupt nicht. „Körperspiel ja, aber keine Schlägerfouls, erst recht nicht im Angriffsspiel.“ Damit relativiert er auch die Hinausstellung gegen Colten Teubert nach dessen Check gegen Nürnbergs Marco Pfleger. „Den muss man nicht pfeifen. Und danach ist Colten von Patrick Reimer attackiert worden.“ Das hätte aus Pasanens Sicht Überzahl für die Roosters bedeuten können. Aber man kann auch spüren, dass ihm Teuberts Zweikampf mit den Fäusten nicht wirklich gefallen hat, zumal den Verteidiger nun eine Sperre erwartet.
Pasanen sehnt Comeback von Giuliano herbei
Außerdem muss am Freitag in Mannheim weiterhin der Ausfall von Jeff Giuliano kompensiert werden, der nach seinem Gesichtstreffer, den er in der Vorbereitung einstecken musste, immer noch nicht spielfähig ist. „Ist er dabei, haben wir gleich zwei bessere Reihen“, sehnt Pasanen das Comeback des Stürmers herbei, der aber wohl noch einige Zeit benötigt, zumal er derzeit praktisch nicht trainieren kann. Zudem sind einige andere Spieler angeschlagen, ob das Auswirkungen auf Freitag hat, entscheiden die Ärzte.
Mit der nächtlichen Rückkehr aus Nürnberg begann schon am Montagmorgen die neue Trainingswoche. Denn es wurde bereits am Mittag wieder trainiert, da sollten sich die Spieler aktiv regenerieren. Dafür genießen sie an diesem Dienstag einen freien Tag: „Und ab Mittwoch bereiten wir uns dann volle Pulle auf das Mannheimspiel vor. Denn dort wollen wir nicht nur spielen, sondern auch gewinnen!“