Iserlohn. . Die Iserlohn Roosters wollen an diesem Mittwoch alles unternehmen, um den 1:1-Ausgleich im Viertelfinale der Play-offs gegen Hamburg zu erzwingen. „Hamburg ist nicht umsonst die Nummer eins der Hauptrunde“, warnte allerdings Kapitän Michael Wolf.

„Play-offs, das ist doch eine ganz andere Zeit!“ - So, wie Roosters-Gesellschafter Wolfgang Brück seine Hoch-Stimmung beschreibt, dürfte es allen gehen, die sich für die Kufencracks interessieren. Und sogar viele, die mit Eishockey in der Regel „weniger am Hut“ haben, nehmen verstärkt Notiz vom Treiben bei den Blau-Weißen, die an diesem Mittwoch alles unternehmen wollen, um den 1:1-Ausgleich im Viertelfinale gegen Hamburg zu erzwingen.

Ein schwieriges Ansinnen. „Hamburg ist nicht umsonst die Nummer eins der Hauptrunde“, streicht Kapitän Michael Wolf die Klasse heraus. Genauso sieht es Mathias Lange. Nach seinen zuletzt starken Leistungen wird der Schlussmann, der in dieser Serie den zu den Freezers gewechselten Sébastien Caron glänzend ersetzte, erneut im Kasten stehen, am Freitag in Hamburg soll dann Erik Ersberg ran. „Die bringen alles auf’s Tor, das macht es für die Torhüter noch schwieriger“, so der Klagenfurter, der aber gewohnt sachlich an die Aufgabe herangehen will. Von einer größeren Anspannung oder gar Nervosität im Vergleich zu den Hauptrundenspielen kann er für sich nicht sprechen: „Am Ende des Tages ist es auch nur ein Spiel.“

„Wir haben es ihnen zu leicht gemacht“

Das aber, anders als zuletzt am Sonntag, gewonnen werden soll. Wie? Trainer Jari Pasanen spricht die Defizite aus dem ersten Duell an. Die Arbeit der Hamburger vor den beiden Gehäusen sei deutlich besser gewesen. Offensiv heißt das gegen die kompakt stehenden Hanseaten: „Wir müssen durch die Gegenspieler hindurch und Rebounds kreieren.“ Und vor dem eigenen Kasten? „Wir haben es ihnen zu leicht gemacht, vor das Tor zu kommen. Wir müssen stärker ihre Schläger kontrollieren.“

Spielerisch sieht der Trainer „kleine Vorteile“ beim Gegner, aber im Unter- und Überzahlspiel sei man auf Augenhöhe. „Bei Fünf gegen Fünf war das bei uns spielerisch auch okay.“ Im Vergleich zum Duell mit München sagt er aber auch: „Hamburg ist schließlich eine ganz andere Nummer, die wollen Meister werden und können sich noch steigern.“ Um aber auch selbstbewusst hinzuzufügen: „Wir können Hamburg schlagen!“

„Die Grundkonstellation bleibt“

Dabei setzt er auch auf die Stimmung im rappelvollen Hexenkessel: „Atmosphäre und Lautstärke spielen eine große Rolle. Ich hoffe, dass Hamburg im ersten Drittel so gelähmt sein wird, wie zuletzt München.“ Das soll den Cracks einen zusätzlichen Schub geben, vor allem wenn am Ende der Faktor Spritzigkeit eine Rolle spielen könnte. Physisch sind die Roosters zwar top, aber gegen die „langen Kerle“ zwangsläufig benachteiligt, was eben vor allem durch Beweglichkeit kompensiert werden kann.

Offen ist noch die personelle Besetzung. Zuletzt musste Chris Connolly nach seiner Verletzung aus dem München-Spiel pausieren, Collin Danielsmeier wurde in Hamburg verletzt. „Während der Play-offs spricht man nicht über Verletzungen“, lässt sich Pasanen nicht in die Karten schauen. Folglich sagt er auch nichts über Umstellungen. Nur so viel: „Die Grundkonstellation bleibt.“