Essen. . Die Deutsche Eishockey Liga (DEL) nimmt erst in den Play-offs richtig Fahrt auf. Drei Spiele in nur fünf Tagen können schon über das Viertelfinale entscheiden. Auch bei den Iserlohn Roosters, die gegen Hamburg Außenseiter sind. Allerdings haben die Freezers als bestes Team der Vorrunde viel zu verlieren.

Zwanzig Jahre also. Die trägt die Deutsche Eishockey Liga auch schon wieder auf dem Buckel. Dass der höchsten deutschen Klasse mal Teams wie die Wölfe Freiburg oder die Revierlöwen Oberhausen angehört haben, gehört zu den Irrläufern einer Sportart, die alle paar Jahre versucht, sich neu zu erfinden. Einem Erfolgsmodell aber ist die DEL treu geblieben, und warum sich das lohnt, zeigt sich in diesen Tagen. Die reguläre Saison, mitunter zäh wie Kaugummi, ist vorbei, die Play-offs nehmen jetzt mit dem Viertelfinale Fahrt auf: Allein bis zum Sonntag stehen für die acht Teams drei komplette Spieltage an.

Das Rezept ist so simpel wie erfolgreich: Vor den Play-offs wird alles auf Null gestellt. Das zieht, am vergangenen Sonntag strömten die Fans zum Viertelfinal-Auftakt. Im Schnitt kamen 7314 Zuschauer zu den vier Partien – fast ein Fünftel mehr als die reguläre Saison gebracht hat.

Titelverteidiger Eisbären Berlin hat die Playoffs verpasst

Sportlich blieb vieles im Rahmen. Die Hamburg Freezers, bestes Team der Vorrunde und deshalb der Verein, der in den Play-offs am meisten zu verlieren hat, setzten sich mit 4:1 gegen Außenseiter Iserlohn Roosters durch, der so gerade noch in die lukrative Runde der besten acht Teams geschlüpft war. Auch Krefeld, nach der regulären Saison Tabellenzweiter, siegte gegen Ingolstadt problemlos, außerdem gewann Wolfsburg in Nürnberg.

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Im Mittelpunkt steht allerdings der Schlager zwischen den Mannheimer Adlern und den Kölner Haien. Die Serie begann in Mannheim so, wie sie Experten erwarten: wenig Tore, hartes Spiel, große Kulisse. Den ersten Punkt setzten vor 12 934 Fans im Duell der beiden früheren Nationaltrainer Uwe Krupp und Hans Zach beim 1:0 Krupps Kölner.

Einen neuen Meister wird es so oder so geben, Titelverteidiger Eisbären Berlin hat die Play-offs verpasst. Favorit sind die Hamburger, aber Iserlohn, der große Außenseiter, setzt in seinem ersten Heimspiel an diesem Mittwoch auf seine volle Halle: 5000 gehen rein, 5000 werden da sein. „Play-offs“, sagt Roosters-Chef Wolfgang Brück, „das ist doch mal was.“