Iserlohn. Mit 4:2 gewinnen die Iserlohn Roosters gegen Nürnberg und Nick Petersen beendet seine Torflaute. Ein Platz unter den ersten Zehn ist damit gesichert.

Die Sirene, die bei Toren der Iserlohn Roosters losdröhnt, lärmt bereits durch die Halle und auf den Tribünen springen die Fans begeistert auf. Nur Nick Petersen zögert einen Moment. Er schaut einmal, er schaut zweimal hin. Erst als der Stürmer der Sauerländer den Puck hinter Andreas Jenike, dem Torwart der Nürnberg Ice Tigers, ins Tornetz trudeln sieht, streckt er beide Arme in die Höhe – und schreit seine Erleichterung heraus.

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In dieser 37. Minute ist Nick Petersen endgültig der Held des Abends am Seilersee. Mit 4:2 gewinnen die Sauerländer überzeugend und überwinden damit nicht nur ihre Furcht vor dem Angstgegner, gegen den sie in sieben Spielen zuvor nie als Sieger vom Eis gehen durften. Sie verteidigen zudem die „Festung“ Seilersee, welche in dieser Saison erst ein Gegner erfolgreich stürmte.

Letzte Zweifel beseitigt

Ausgerechnet gegen diese Nürnberger schießen die Sauerländer am Dienstagabend auch die letzten theoretischen Zweifel am Erreichen des großen Saisonziels, einen Platz unter den Top Ten, weg. In den ausstehenden fünf Spielen der Hauptrunde in der Deutschen Eishockey Liga geht es nun darum, unter den Top Sechs zu bleiben und direkt ins Viertelfinale der Play-offs einzuziehen – möglichst mit dem anfänglichen Heimrecht einer der besten vier Mannschaften ausgestattet.

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Der Mann, der unter Beobachtung des anwesenden Präsidenten des Deutschen Eishockeybundes, Franz Reindl, aus einer erneut beeindruckend ausgeglichenen und hoch motivierten Mannschaft knapp heraussticht, ist Nick Petersen. Die Nummer 8 der Roosters gleicht in der 13. Minute zum wichtigen 1:1 aus, nachdem David Steckel die Gäste bereits in der 7. Minute etwas überraschend mit 1:0 in Führung schoss. Und Petersen lenkt die Sauerländer durch seinen Treffer zum 4:1 in der 37. Minute endgültig in Richtung Sieg, wertet damit die vorherigen Tore von Brooks Macek (14.) und Mike York (21.) auf. Trotz des 2:4 durch David Printz in der 50. Minute.

Dass der Stürmer nicht unverzüglich jubelt, liegt an Nürnbergs Goalie Jenike, der die Scheibe fast festhält, sie letztendlich aber doch passieren lassen muss.

Vierwöchige Torflaute beendet

Für Petersen, der die Roosters nach der Saison wohl in Richtung Berlin verlassen wird, endet eine mehr als vierwöchige Leidenszeit. Er, der Iserlohn mit seinen Toren in das obere Tabellendrittel schoss, der den zwischenzeitlich besten Sturm der Liga anführte, geriet nach seinen zwei Treffern im Auswärtsspiel bei den Augsburger Panthern am 15. Januar in eine Torflaute. Elf quälend lange Spiele dauerte diese an. Zwar versuchte Petersen alles, bereitete zwar den einen oder anderen Treffer vor, traf aber nicht persönlich.

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Am Dienstagabend kehrt der Top-Torjäger zurück ins Rampenlicht. Sein für die Gegner gefährlicher Torriecher ist wieder da. Mit nun 20 Treffern führt der 26-jährige Kanadier die interne Torschützenliste an. Und auch den unverzüglichen Torjubel wird Nick Petersen wieder erlernen.

Nicht minder erleichtert war Roosters-Trainer Jari Pasanen: „Gott sei Dank trifft er wieder! Das ist sehr wichtig für uns. Petersen ist ein Artist und mit Artisten muss man behutsam umgehen. Du musst Geduld haben, die Peitsche bringt da nichts. Aber es hat sich ausgezahlt“, freute sich der Finne, der hoch zufrieden mit seinem Team war: „Das war heute eines der besten Spiele, die wir gezeigt haben.“