Köln. . Die Tabellenspitze bleibt den Iserlohn Roosters weiterhin verwehrt. Nach dem 0:3 in Wolfsburg erzielten sie auch bei den Kölner Haien kein Tor.

Die Kölner Haie präsentierten sich in der erwartet guten Form, so dass Iserlohns Schlussmann Chet Pickard schon in den ersten Minuten sein ganzes Können aufbieten musste. Gegen Alexander Weiß wehrte der Goalie zwei Großchancen im Doppelpack ab (2.), dann klärte er gegen Nickolas Latta. Von Anfang an war also klar: Auf Iserlohns „1B“ zwischen den Pfosten war Verlass!

Aber auch die Sauerländer, die lediglich auf Brad Ross verzichten mussten, erspielten sich gute Möglichkeiten. Chris Connolly, der nach seiner Rückkehr immer mehr zu seiner Schnelligkeit zurückfindet, scheiterte an Haie-Goalie Gustav Wesslau. Nach schöner Vorlage von Cody Sylvester klärte Wesslau auch gegen Chad Bassen (5.), und Ryan Buttons „Hammer“ (7.) von der blauen Linie entschärfte der Schwede ebenfalls.

Iserlohn in der Defensive gut aufgestellt

Pech hatte Connolly, als er nur den Pfosten traf (9.). Köln erhöhte den Druck, Iserlohn präsentierte sich jedoch in der Defensive auf der Hut. Als Shawn Lalonde vor das Tor zog, machte Colten Teubert im entscheidenden Moment den Passweg dicht (16.). Die Kölner Führung lag in dieser Phase in der Luft.Doch fast hätten Jay-Pee Côté und Mike York den Haien mit dem Pausenpfiff die eiskalte Dusche verpasst.

Auch interessant

Die hätte dann zu Beginn des Mittelabschnitts den Roosters widerfahren können, wenn sich Pickard beim Schuss von Ryan Jones aus dem Gewühl nicht hellwach gezeigt hätte. Überhaupt entwickelte sich das Westduell zu einem Spiel der Torhüter. Brooks Macek und Marko Friedrich fanden an Wesslau keinen Weg vorbei (24.). Und weiter wog die Partie hin und her. Nick Petersen versuchte per Rückhand-Bauern-Trick die Führung zu erzwingen (31), im Gegenzug hatte Pickard wenig Probleme mit den Distanzschüssen von Lalonde und Torsten Ankert.

Fehlende Spritzigkeit und einige Nachlässigkeiten

Zur Schlussphase bot sich dem IEC beim ersten Powerplay die Chance zum 1:0, doch das Team agierte mit zu wenig Durchschlagskraft und mitunter unkonzentriert. Zudem fehlte es an der Spritzigkeit. Bobby Raymond leistete sich einen ungewöhnlichen Patzer in der eigenen Zone, der wertvolle Sekunden kostete. Die Nachlässigkeiten häuften sich. Côté spielte ohne Druck am eigenen Tor direkt auf Patrick Hager, der aber so überrascht war, dass er verzog. Zum Glück war die Pause nur noch wenige Sekunden entfernt.

Auch interessant

Aber auch im Anschluss blieben die Beine der Roosters müde. In der zweiten Überzahl brachte das Pasanen-Team wenig zustande. Wieder komplett zog Köln das Tempo an. Doch auf Pickard war weiterhin Verlass. Dumm nur, dass sich Friedrich erneut eine überflüssige Strafzeit leistete. Dem IEC drohte in Unterzahl also Ungemach. Doch Köln tat sich schwer, verhaspelte sich in der neutralen Zone, so dass sich plötzlich die Break-Chance für Luigi Caporusso ergab (47.). Doch der Linksaußen scheiterte mit seinem Solo. Das setzte bei den Gästen kurzzeitig Kräfte frei, so dass bis zum Ablauf der Strafzeit nichts anbrannte.

Zwei Gegentore in der Schlussphase

Das galt auch für die nächste Phase mit einem Mann weniger auf dem Eis. Jedoch haperte es bei Fünf gegen Fünf weiterhin in der Offensive. Das rächte sich. Einen Schuss von Moritz Müller fälschte Weiß völlig freistehend zur Kölner Führung ab. Pickard war ohne Chance. Jari Pasanen nahm eine Auszeit.

Auch interessant

Es blieben noch gut fünf Minuten, um wenigstens einen Zähler zu sichern. Pickard verließ folglich 80 Sekunden vor Schluss zugunsten eines sechsten Feldspielers seinen Arbeitsplatz. Doch es brachte nichts ein. Johannes Salmonsson machte mit dem Schuss ins leere Tor die zweite Zu-Null-Auswärtsniederlage der Roosters perfekt.