Wolfsburg. .
Diese Tabelle der Deutschen Eishockey Liga würden sich viele Fans der Iserlohn Roosters ausschneiden, einrahmen und an sehr prominenter Stelle an die Wand hängen. Diese Tabelle, an deren Spitze die Sauerländer thronen. Mehrfach standen sie in der aktuellen Saison bereits vor dem Sprung auf Rang eins – doch auch am Sonntag gelang er nicht, obwohl die Düsseldorfer EG nach Verlängerung mit 3:4 gegen die Eisbären Berlin verlor.
Denn die Roosters unterlagen den Grizzlys Wolfsburg mit 0:3. Statt als Spitzenreiter stiegen die Sauerländer als Tabellendritter hinter Berlin und dem West-Rivalen in ihren roten Bus und traten die Heimreise an. Mit Brad Ross übrigens, obwohl er nach einem Ellenbogen-Check kurz ins Krankenhaus musste.
Doch bereits am Dienstagabend bietet sich der Mannschaft von Trainer Jari Pasanen die nächste Chance, endlich auf Rang eins der Tabelle zu klettern. Bei den Kölner Haien absolvieren sie ihr Nachholspiel, während die Konkurrenz zuschauen muss.
Wenig Schlaf für Pasanen
„Ich schaue mir jetzt unser Spiel gegen Wolfsburg an, und wenn ich zu Hause bin die Partie zwischen Köln und Mannheim“, sagte Roosters-Trainer Jari Pasanen kurz bevor er sich im Bus vor den Laptop setzte. In Köln hat ein neuer Trainer das Sagen, Cory Clouston lässt ein neues System spielen – allerdings bei zwei Niederlagen noch ohne Erfolg. „Aber wir müssen vorbereitet sein“, sagte Pasanen und bereitete sich auf wenig Schlaf vor. „Für uns geht es schließlich darum, zu punkten“, erklärt er.
Die Tabellenführung?
„Natürlich dürfen die Jungs darüber sprechen und sie ist sicherlich ein schönes Nebengeräusch für die Fans, für die gesamte Region“, sagte der Finne. „Aber dafür kannst du dir nichts kaufen.“
„Haben mitgeholfen“
Dem Trainer der Roosters sind andere Dinge viel wichtiger. Zum Beispiel, nicht wie in Wolfsburg wieder einem Rückstand hinterher laufen zu müssen. Brent Aubin hatte bereits in der zwölften Minute zum 1:0 für die Gastgeber getroffen. „Wir haben sehr gut angefangen, bis zum Gegentor war eigentlich alles absolut in Ordnung“, sagte Pasanen, „aber dann war das Momentum auf Wolfsburger Seite“.
Die Gäste agierten leicht überlegen, wenngleich die Roosters zu Torchancen kamen und zum Beispiel Bobby Raymond lediglich die Latte traf. In der 43. Minute erhöhte Timothy Hambly auf 2:0 für Wolfsburg. „Wir haben bei beiden Toren gut mitgeholfen“, erklärte der Roosters-Trainer. Dass Timothy Wallace in der 58. Minute ins leere Roosters-Tor traf, interessierte Pasanen kaum. „Man konnte sehen, wie wichtig es ist, das erste Tor zu erzielen“, sagte er – mit Blickrichtung auf das Spiel in Köln. Ein frühes Tor – das wäre ein Teilchen eines Puzzles, dessen Fertigstellung viele Fans glücklich machte.