Wolfsburg. . Es soll nicht sein mit der Tabellenführung! Die Roosters verloren verdient in Wolfsburg, denn die Grizzlys erwiesen sich als zu harte Nuss.
Es soll nicht sein mit der Tabellenführung! Die Roosters verloren in Wolfsburg verdient mit 0:3 (0:1, 0:0, 0:2), denn die Grizzlys zeigten sich gut vorbereitet. Aber als Dritter gibt es für den IEC die nächste Chance am Dienstag beim Nachholspiel in Köln.
Insgesamt gestaltete sich das Duell etwas offensiver als am Freitag. Sebastian Furchner besaß die erste gute Möglichkeit für die Grizzlys (4.), nachdem zuvor die Roosters in Überzahl erfolglos geblieben waren. Anschließend waren die Sauerländer am Zug. Denis Shevyrin zog von der blauen Linie ab, Boris Blank fälschte knapp ab. Shevyrin war dabei vom hohen Stock eines Wolfsburgers am Kopf getroffen worden, musste behandelt werden, konnte aber später weitermachen. Die Schiris ahndeten die Aktion nicht.
Iserlohn besaß in der Auftaktphase etwas mehr vom Spiel, konnte aber kein Kapital daraus schlagen. Brooks Macek scheiterte nach einem herrlichen Querpass von Chad Bassen per Direktabnahme an Vogl - die beste Chance im ersten Drittel. Denn danach kippte die Partie. Mathias Lange verhinderte im Nachgreifen gegen Furchner zunächst den Rückstand (8.), war dann aber machtlos, als er zunächst einen verdeckten Schuss von Armin Wurm parierte, Brent Aubin jedoch im Nachsetzen einnetzen konnte. Bis zur ersten Pause sorgte Lange mit zwei Klassereaktionen gegen Mark Voakes (Unterzahlkonter/15.) und Jeff Likens (20.), dass es bei diesem Rückstand zur Pause blieb. Die Roosters hatten für das zweite Drittel reichlich Luft nach oben, weiterhin mit der Perspektive „Tabellenführung“. Weil Berlin nach Verlängerung in Düsseldorf gewonnen hatte, würde ein „Dreier“ Platz eins bedeuten. Doch davon blieben die Waldstädter im Mittelabschnitt ein gutes Stück entfernt.
Brad Ross muss nach Kopfverletzung vom Eis
Denn Wolfsburg kam mit viel Dampf aus der Kabine und profitierte zudem von einer Hinausstellung gegen Blank. Lange erwies sich in dieser Phase als Turm in der Schlacht. Zunächst hatte er Glück, dass nach einem Haskins-Schuss erst kurz nach dem Pfiff die Scheibe durchrutschte und vor der Linie liegen blieb. Danach verhinderte er gegen Furchner (22./23.) und Robert Bina (23./25.). Das einzige Lebenszeichen aus dem Lager der Roosters kam zwischendurch von Cody Sylvester, als er seinen Unterzahlkonter (23.) ans Außennetz setzte. Eine höhere Wolfsburger Führung wäre verdient gewesen.
Aber die Pasanen-Mannen kämpften sich zurück. Blank und Raymond scheiterten mit ihren scharfen Distanzschüssen am starken Vogl. Ebenso Marko Friedrich, als er nach energischer Vorarbeit von Zach Hamill nicht an Vogl vorbei kam. Überhaupt hatte Iserlohn Probleme, sein Spiel aufzuziehen. Was auch am guten und aggressiven Stellungsspiel der Niedersachsen lag. Trainer Pavel Gross hatte wohl nach dem 2:3 vom Freitag das richtige Rezept gefunden. Kurz vor Ende des zweiten Drittels handelte sich Friedrich eine überflüssige Strafe ein. Doch Lange war auch hier der Garant für den weiterhin knappen Rückstand zur zweiten Pause.
Der Schlussabschnitt begann mit einer kalten Dusche für die Roosters. Tim Hambly zog ungehindert von der blauen Linie ab, Tyler Haskins nahm Lange die Sicht – 2:0. Damit war man von der Tabellenführung nun noch weiter entfernt.
Iserlohn wirkte geschockt, Wolfsburg gewann hingegen noch mehr Selbstvertrauen. Doch der Wolfsburgs Trainer wollte dem Zwei-Tore-Vorsprung allein nicht vertrauen und nahm sieben Minuten vor dem Ende eine Auszeit. Doch stärkte er damit nicht eher die Roosters? Diese warfen nun alles in die Waagschale, aber mehr als ein Pfostenknaller von Raymond (55.) sprang nicht heraus. Stattdessen machte Tim Wallace mit einem Schuss ins leere Tor alles klar. Völlig überflüssig war Jim Sharrows Check gegen den Kopf von Brad Ross. Iserlohns „81“ musste verletzt vom Eis, ein Einsatz am Dienstag in fraglich.