Iserlohn. . Die Iserlohn Roosters müssen zum angeschlagenen Meister Adler Mannheim - und fragen sich, ob ihr Trainer Jari Pasanen rechtzeitig fit wird.

Wenn ein Eishockey-Coach aus Krankheitsgründen nicht an seinem Arbeitsplatz erscheint, muss es ihn besonders heftig erwischt haben. Denn nicht nur Spieler, sondern auch Trainer sind „harte Hunde“. Auf Roosters-Coach Jari Pasanen trifft das ebenfalls zu. Doch der musste am Donnerstag beim Training passen. Magen-Darm-Virus! Zum Glück im Team nur eine singuläre Erscheinung, bislang jedenfalls. Und so fand die vorletzte Übungseinheit vor dem Gastspiel am Freitag in Mannheim unter der Leitung von Jamie Bartman statt. Alles kein Problem, denn Bartman versteht sein Handwerk, und die Automatismen sind geläufig.

Bartman deutet ein Comeback an

Bartman geht aber fest davon aus, dass Pasanen gegen Mannheim ebenso wieder an Bord ist wie am Sonntag, wenn die Roosters vor ausverkauftem Haus die Kölner Haie zum Westderby empfangen (live bei ServusTV und in unserem Ticker). Dass auch einige Spieler wegen Erkältungen leicht angeschlagen sind, erwähnt Bartman nur in einem Nebensatz. Aber er deutet auch ein mögliches Comeback an.

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Chris Connolly hat in dieser Woche erstmals wieder trainiert, auch in seiner vertrauten Formation, und befindet sich nach seiner Knieverletzung auf dem Wege der Besserung. „Vielleicht kann er schon am Sonntag gegen Köln wieder dabei sein“, hofft der Co-Trainer. Auch Luigi Caporusso, der beim Sieg in Düsseldorf im letzten Drittel aussetzen musste, ist wieder fit. Und ohne Einsatz ihrer lädierten Schultern trainieren Brodie Dupont und Marcel Kahle bereits wieder intensiv, allerdings wird es bei ihnen ebenfalls noch eine längere Weile dauern so wie auch bei Verteidiger Michel Périard, der aber wiederdeutlich beschwerdefreier ist.

„Mannheim und Köln sind doch immer die Gejagten“

Bartmann geht davon aus, in Mannheim wieder sieben Verteidiger und elf Stürmer auflaufen zu lassen. Dass Nachwuchsmann Denis Shevyrin zuletzt etwas weniger zum Zuge kam, habe nichts mit schwachen Leistungen zu tun. „Er hat sich den Respekt im Team erarbeitet“, lobt Bartman den Youngster. Offen ist, wer im Tor stehen wird.

Dass Meister Mannheim und auch Köln als traditionell hoch gehandelten Teams derzeit nur im Mittelfeld dümpeln, will Bartman keinesfalls als Mittelmaß bewerten. „Die sind doch immer die Gejagten“, verdeutlicht der Coach, dass gerade diese Teams besonders viel Gegenwehr spüren, Mannheim als Meister und Köln aufgrund seines Namens. Bartman: „Das sind immer noch Topmannschaften!“

Roosters haben keine Angst

Aber inzwischen befinden sich auch die Roosters in dieser Rolle. Doch damit kann das Team, das sich hartnäckig in der Spitze festgesetzt hat. sehr gut leben, Und wenn Pasanen erklärt hat, man sei noch kein Topteam, so ist das wohlwissend eine kritische Anmerkung auf sehr hohem Niveau. Wer in 33 Spielen in dieser ausgeglichenen Liga nur fünfmal ohne Punkt geblieben ist, besitzt eine große Klasse. „Wir glauben an uns und haben keine Angst“, gibt Bartman das große Selbstbewusstsein wieder und weiß auch: „Wir bekommen verdienten Respekt, den wir uns aber auch hart erarbeitet haben.“