Iserlohn. . Am Wochenende spielen die Roosters zunächst in Schwenningen und treffen dann auf München. Sie hoffen auf die Rückkehr von Petersen und Sylvester.

Jammern ist nicht sein Ding, und die aktuelle Situation beschreibt er nur als „natürlich suboptimal“. Dabei hat Jari Pasanen, der Roosters-Trainer, derzeit Personalprobleme en masse. Für das bevorstehende Wochenende mit den Spielen in Schwenningen (Freitag, 19.30 Uhr, live in unserem Ticker) und gegen München fallen fünf Spieler definitiv aus, nachdem neben den Langzeitverletzten auch Dieter Orendorz am Donnerstag die Fahrt in den Schwarzwald gar nicht erst antrat.

Mit im Bus saßen aber immerhin Cody Sylvester und Nick Petersen, die zuvor erstmals wieder eine Trainingseinheit mit der Mannschaft absolviert hatten. „Jetzt müssen wir abwarten, wie der Körper darauf reagiert. Ich hoffe, dass beide spielen und wir vier Reihen aufbieten können, aber Gewissheit habe ich erst zwei, drei Stunden vor Spielbeginn“, erläuterte der Coach, der natürlich auch einen Plan B in der Schublade hat. Die Verteidigung bleibt gegenüber dem letzten Wochenende unverändert, und das Torwartwechselspiel sieht in Schwenningen einen Arbeitstag für Chet Pickard vor. Wer am Sonntag spielt, hat Pasanen hingegen noch nicht entschieden.

Mit veränderter Taktik gegen den Substanzverlust

Wegen der Ausfälle und des drohenden Substanzverlustes in einer intensiven Phase mit sechs Spielen in 13 Tagen hat er der Mannschaft eine taktische Änderung verordnet. „Wir werden in der neutralen Zone etwas anders spielen und nicht so aggressiv auf Scheibenbesitz aus sein. Nur wenn wir mit vier Reihen auflaufen können, ist es denkbar, vom zweiten Drittel an das normale System zu spielen“, so der Trainer weiter. Er lässt jedoch keinen Zweifel daran, dass weiter gepunktet werden soll - nur eben auf eine etwas andere Art und Weise.

Auch interessant

Solides und diszipliniertes Spiel bei Fünf gegen Fünf ist natürlich Pflicht, und mit guter Defensivarbeit und effektiver Überzahl (ein Schwerpunkt in den Trainingseinheiten dieser Woche) soll die (weiterhin negative) Bilanz im Schwarzwald aufgebessert werden. Und weil man als Tabellenzweiter auch den Blick nach ganz oben zu den trotz der vier mehr absolvierten Spiele nur zwei Punkte besser gestellten Adlern richten darf, schaut man gern auch auf die Aufgaben der Konkurrenz. Der zuletzt schwächelnde Spitzenreiter spielt gegen Köln und in Augsburg, die mit den Roosters punktgleichen Berliner treten in Straubing und Krefeld an.

Dass die Iserlohner schon am Sonntag wieder die Münchener empfangen, sieht Jari Pasanen gewiss nicht als Vorteil an. „Die wissen jetzt ja genau wie wir spielen und werden aus ihrer klaren Niederlage die Schlüsse gezogen haben“, stellt er sich auf eine deutlich größere Herausforderung ein als beim 5:1 vor einer Woche. Und der 1:0-Sieg der „Roten Bullen“ am Dienstag in Mannheim verdiene ohnehin großen Respekt. „Wer da gewinnt, muss schon viel richtig gemacht haben“. Doch viel richtig machen ja auch die Roosters, speziell am Seilersee. Denn sie sind weiterhin das einzige Team der Liga, das bislang in jedem Heimspiel gepunktet hat. Zumindest diese Serie soll natürlich fortgesetzt werden. Und falls noch mehr gelingt, wird der Blick auf die Tabelle erst recht interessant.