Iserlohn. . Die Diagnosen für Chris Connolly und Luigi Caporusso verschlimmern die personelle Lage der Iserlohn Roosters. In den nächsten 25 Tagen stehen dem Tabellenzweiten der DEL zehn Spiele bevor. Coach Jari Pasanen warnt.

Auch auf diesem Gebiet ist Jari Pasanen ein Experte – und deshalb rechnet der Trainer der Iserlohn Roosters nicht mit einer schnellen Rückkehr seiner am Knie verletzten Spieler Chris Connolly und Luigi Caporusso. „Ich bin sechs Mal am Knie operiert worden“, sagt Pasanen am Montag im Gespräch mit dieser Zeitung, „ich kalkuliere lieber mit der einen oder anderen Woche mehr Pause, als dass ich zu optimistische Prognosen mache.“

Connolly – sechs bis acht Wochen Pause.

Caporusso – zwei bis drei Wochen Pause.

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Das sind die Diagnosen, welche den Coach des Tabellenzweiten der Deutschen Eishockey Liga am Montagnachmittag schockieren, obwohl er sie bereits unmittelbar nach dem Auswärtsspiel bei den Kölner Haien befürchtet hatte. Sowohl Connolly als auch Caporusso waren bereits kurz nach Spielbeginn böse gecheckt worden und hatten sich am Innenband verletzt.

Doch mit dem Blick zurück beschäftigt sich Pasanen am Tag danach nicht mehr. Er kann sich damit gar nicht mehr beschäftigen, weil die Iserlohn Roosters vor der spielintensivsten Zeit der Hauptrunde stehen. „Wir haben in den nächsten 25 Tagen zehn Spiele“, sagt Pasanen, „in dreieinhalb Wochen sind 30 Punkte zu vergeben.“

Und ausgerechnet jetzt gehen ihm die Spieler aus.

Trainingsversuche abgebrochen

Schließlich verlängern Connolly und Caporusso eine ohnehin imposante Ausfallliste. Dylan Wruck und Marcel Kahle sind langzeitverletzt, Cody Sylvester laboriert an den Folgen einer Gehirnerschütterung, Dieter Orendorz an einer Knochenabsplitterung in der Hüfte und Nick Petersen ebenfalls an Knieproblemen. „Mit seinem Einsatz am Freitag in Schwenningen rechne ich nicht“, sagt Pasanen, „und hinter Sylvester steht ebenfalls ein großes Fragezeichen.“ Beide brachen zuletzt Trainingseinheiten wieder ab. Orendorz dürfte auch noch keine Option sein.

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Der Trainer der Roosters stimmt Umfeld und Mannschaft nach der bislang grandiosen Serie, in der die Sauerländer im Schnitt die meisten Punkte aller DEL-Klubs pro Spiel holten, auf eine eventuell weniger erfolgreiche Weihnachtszeit ein. „Wir sind in Iserlohn und nicht beim FC Bayern München. Wir wollen immer gewinnen, aber mit den personellen Problemen wird das nicht einfach werden“, erklärt der 51-jährige Finne.

Drei Spiele improvisieren

Zumal einige andere Spieler über kleinere Wehwehchen klagen und ab und zu mit dem Training aussetzen. „Unsere Trumpfkarte waren die vier ausgeglichenen Reihen“, sagt Pasanen, „jetzt müssen wir drei Spiele lang improvisieren, bevor der eine oder andere Spieler wieder auf das Eis zurückkehren wird.“ Mindestens drei Spiele – ergänzt der Trainer der Sauerländer nach einer kurzen Denkpause.