Essen. . Die Iserlohn Roosters legten gegen die Straubing Tigers in der DEL einen imposanten 6:2-Heimsieg aufs Eis. Trainer Jari Pasanen zieht den Hut.

Ein leichtes Schmunzeln huschte Jari Pasanen in diesem Moment über die Lippen. Ein ungläubiges Schmunzeln. Und während sich fast alle Zuschauer in der Eishalle am Seilersee jubelnd in den Armen lagen, kritzelte der Trainer der Iserlohn Roosters ein paar Notizen auf seinen Zettel. „Damals war es ein enges Spiel“, hatte Pasanen vor dem Duell mit den Straubing Tigers an die 1:2-Niederlage in Bayern zum Saisonstart erinnert und ergänzt: „Das erwarte ich auch heute.“

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Dieser Moment, der ihn schmunzeln ließ, widerlegte seine Einschätzung allerdings endgültig. Den Treffer, welchen alle bejubelten, hatte Chad Bassen erzielt. Es war der fünfte der Roosters nach knapp 25 gespielten Minuten. Mit 5:1 führten die Sauerländer – am Ende feierten sie einen 6:2-Triumph, verteidigten Platz zwei in der Tabelle der Deutschen Eishockey Liga und reisen als Favorit zum Gastspiel bei den Schwenninger Wild Wings am Sonntagnachmittag um 16.30 Uhr.

Roosters ließ Straubing keine Chance

Wie seine Mannschaft mit dieser Rolle umginge, auch das umtrieb Pasanen vor dem ersten Bully gegen Straubing. Die Antwort lieferten Mike York und Co. unverzüglich: Sie agierten unbeeindruckt, sie kämpften – sie ließen Straubing nicht den Hauch einer Chance. In der 12. Minute erzielte Brad Ross die 1:0-Führung und selbst der Ausgleichstreffer von Mike Connolly in der 15. Minute änderte an der Roosters-Dominanz nichts.

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Nur Sekunden später traf Nick Petersen zur 2:1-Führung, die Boris Blank ebenfalls nur einen gefühlten Wimpernschlag später auf 3:1 ausbaute. Innerhalb von 1:18 Minute schlugen die Emotionen Purzelbäume am Seilersee. So war es auch in der 24. Minute, als erneut Petersen mit seinem zehnten Saisontor auf 4:1 erhöhte, Bassen zum 5:1 traf – und Pasanen schmunzelte. Die Gäste wechselten den Torwart, doch es ändert sich nichts. In der 30. Minute erzielte Marko Friedrich das 6:1 für die Roosters.

Pasanen war selbst überrascht

Der Rest war Routine für die Mannschaft der Stunde in der DEL: Die Roosters vergaben noch die eine oder andere Chance und spielten die Uhr herunter. Jari Pasanen? Jubelte am Ende darüber, dass sein Team selbst ihn überrascht hatte. Und war hoch zufrieden. "Heute hatten unsere Spieler Laune und Lust. Hut ab vor der Leistung", sagte der Trainer, musste aber auch zugeben: "Der gegnerische Torwart hatte nicht seinen besten Tag, das hat uns ein bisschen geholfen."