Iserlohn. . Üblicherweise geraten die Iserlohn Roosters im November in eine Art Ergebnis-Depression. Doch in dieser Saison sind sie oben auf - mit Bescheidenheit.
„Und das im November!“ Nicht nur jener Roosters-Fan, der die Eissporthalle nach dem 1:0-Erfolg über Wolfsburg zufrieden verließ, staunte über den aktuellen Höhenflug der Eishockey-Cracks. Denn statt der über Jahre vertrauten November-Tristesse, verbunden mit „Trainer-raus- oder Mende-raus“-Rufen, mit Stimmungen am Tiefpunkt, befinden sich die Sauerländer im Hoch, das sich schon in der letzten Serie in dieser Jahreszeit stabil aufgebaut hatte. Nun also sogar Platz zwei! Mit Blick auf die weniger absolvierten Spiele können sich die Iserlohn Roosters sogar als Tabellenführer fühlen.
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„Natürlich genießen wir das“, freut sich Trainer Jari Pasanen über diese Momentaufnahme. Und nach 19 Spielen spiegele die Tabelle schon eher eine Tendenz wider. Aber er warnt auch: „Es geht sehr eng zu, jeder kann jeden schlagen.“ Das Spiel gegen die Grizzlys sei schließlich auch ein Hopp- oder-Top-Duell gewesen. „Die sind besser als ihr Tabellenstand“, ist er überzeugt, und bezieht Vizemeister Ingolstadt, bei dem souverän gewonnen wurde, mit ein. „Die werden auch noch kommen.“
Roosters haben gegen Straubing ein Luxusproblem
Pasanen ist Realist, deshalb sagt er auch im Moment des derzeitigen Erfolges: „Wir sind sicherlich nicht die zweitbeste Mannschaft der Liga und auch keine Supermacht geworden. Wir dürfen nicht träumen.“ Er appelliert, weiterhin Bescheidenheit an den Tag zu legen, von Spiel zu Spiel denken, weiter so hart wie bisher für die Erfolge zu arbeiten, die Fehlerquote zu minimieren und stets nur an die kommende Aufgabe zu denken, die am Freitag das Heimspiel gegen Straubing beschert.
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Das kann er in vermutlich unveränderte Besetzung angehen und besitzt dabei sogar ein Luxusproblem. Denn auf beide Torhüter, Mathias Lange und Chet Pickard, war Verlass. „Ein perfektes Wochenende, Chet ist in der Liga angekommen“, lobt Pasanen den DEL-Novizen, der einer der Erfolgsgaranten beim Sieg mit dem Fußballresultat war - ebenso wie das starke Unterzahlspiel, ein überzeugendes Defensivspiel und eine taktisch gute Leistung.
Bei Torhütern muss Umdenkprozess einsetzen
„Das ist eine gemütliche Situation, diese Position bereitet mir kein Kopfzerbrechen“, freut sich Pasanen über die Qualität im Tor, ist sich aber auch im Klaren, dass bei beiden ein Umdenkprozess einsetzen muss. „Denn leider können nicht beide gleichzeitig spielen.“ Ob er sich für regelmäßige Wechsel entscheidet, weil einer dann die Trainingsintensität erhöhen kann und jeder frischer in ein Spiel geht, lässt Pasanen offen. Dabei hat er die Play-offs im Blick, denn dort kommt den Keepern eine zentrale Bedeutung zu. Und in den letzten Jahren gab es gerade in jener Phase häufiger Verletzungsprobleme. Das Risiko möchten die Roosters minimieren.