Iserlohn. .
„Das war ein tolles Wochenende“, blickt Roosters Trainer Jari Pasanen zurück. Und das sagt er, trotz der Ein-Punkt-Heimniederlage gegen Nürnberg am Freitag. „Denn auch da haben wir gut gespielt.“ Zur Krönung folgte dann das 4:1 bei den heimstarken Augsburgern.
Da durfte auf der Rückfahrt im Sonderzug ausgiebig mit den Fans gefeiert werden - allerdings ohne das Trainerduo Pasanen und Jamie Bartman. „Die Spieler sollten feiern und sich nicht durch uns beobachtet fühlen“, nennt Pasanen einen Grund für seine Rückreise im Bus, während Bartman bei seiner Familie in Süddeutschland blieb. „Und wir wollten schon mit den Videoanalysen beginnen“, führt der Chef-Coach einen weiteren Aspekt an, frei hatten am Montag nur die Spieler. „Sie sind Profis und gute Jungs“, vertraute er den Cracks, dass sie nicht über die Stränge schlagen würden. Und in der Tat entwickelte sich die Rückfahrt zu einer fröhlichen Gute-Laune-Tour ohne Zwischenfälle, alles lief ruhig und friedlich ab.
„Wir werden sehr ernst genommen“
In Augsburg musste Pasanen umstellen, weil Jeff Giuliano gegen Nürnberg einen Schlag auf die Nase bekommen hatte und wegen Kopfschmerzen pausieren musste. Zudem feierte Richard Jares ein vielversprechendes Comeback in der Abwehr, kam sogar beim Überzahlspiel zum Einsatz. Leichte Sorgen bereiten momentan Derek Whitmore und Marko Friedrich. Friedrich hat sich eine Schulterprellung zugezogen, Whitmore wurde beim Abblocken eines Schusses an der Hüfte getroffen. Ob die Angeschlagenen am Wochenende an Bord sind, ist offen.
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Das hat es in sich und bereitet den Roosters gewiss große Freude und den beiden Gegnern vermutlich Kopfzerbrechen, auch wenn es sich dabei um den Zweiten München handelt, bei dem der IEC am Freitag gastiert, und um Spitzenreiter Mannheim, der am Sonntag seine Visitenkarte am Seilersee abgeben wird (beide Partien bei uns im Live-Ticker). „Wir werden sehr ernst genommen. Das wird sicherlich eine intensive Woche in München und Mannheim“, weiß er um den Respekt, der dem Underdog entgegengebracht wird. „Wir versuchen zu punkten. München muss schon gut spielen, um uns zu schlagen“, sagt Pasanen selbstbewusst, ergänzt aber sofort: „Dazu sind die Münchener aber auch in der Lage.“
Spannend dürfte nicht nur das kommende Wochenende werden, spannend geht es auch hinter den Kulissen zu, denn in den Klubs laufen die Planungen der neuen Saison auf Hochtouren - natürlich auch bei den Roosters. Und hier deutet Manager Karsten Mende, der am Freitag von einer Scouting-Tour aus Nordamerika zurückgekommen ist, schon kurzfristig erste Personalentscheidungen, sprich Vertragsverlängerungen, an. Um wen es sich handelt, lässt er offen. Sehr wahrscheinlich ist aber, dass einer der ersten Kandidaten auf die Fortsetzung einer Zusammenarbeit Jari Pasanen sein dürfte. Aber auch mit Spielern gibt es offensichtlich richtungweisende Gespräche. Dass die Konkurrenz bei den Roosters „fischt“, ist allerdings nicht verwunderlich. Es werde nicht leichter, so Mende - aber das ist für die Roosters ja nichts Neues. Allerdings können auch die Iserlohner einiges in die Waagschale werfen. Jari Pasanen beschreibt das so: „Es ist phänomenal, was hier seit einem Jahr passiert. Außergewöhnlich.“