Augsburg. . Die 800 Fans, die im Sonderzug nach Augsburg mitgereist waren, hatten allen Grund zum Jubeln und durften sich auf eine feucht-fröhliche Rückfahrt freuen. Denn mit einer überzeugenden Leistung setzten sich die Roosters gegen die Panther souverän mit 4:1 durch.

Die Gäste traten ohne den verletzten Jeff Giuliano an, dafür aber wieder mit Richard Jares in der Abwehr. Trainer Jari Pasanen hatte auch deshalb einige Umstellungen vorgenommen. Sein Team befand sich sofort im Wettkampfmodus und hatte Pech, als Sean Sullivan den Pfosten traf (6.). Nach neun Minuten gelang den Sauerländern aber die Führung nach einem schönen Spielzug über die wieder „vereinten“ Brooks Macek und Brent Raedeke. Mike York ließ schließlich, mustergültig bedient, Keeper Markus Keller keine Chance. Aber auch der AEV kam zu Möglichkeiten, doch immer wieder klärte Mathias Lange, u. a. zweimal gegen Daniel DaSilva bei Überzahl der Süddeutschen. Der Schlussmann hatte damit maßgeblichen Anteil an der Pausenführung.

Kurz nach Wiederbeginn des zweiten Drittels stellten die Roosters die Weichen auf Sieg. Nachdem zunächst Luigi Caporusso für den AEV vergeben hatte, machten es die Gäste besser. Und anders noch als am Freitag gegen Nürnberg nutzten sie ihre Überzahlchancen. Gleich die erste Hinausstellung gegen die Panther wurde bestraft. Nachdem Nick Petersen, Macek und Jonas Liwing noch gescheitert waren, schloss Brodie Dupont aus dem Gewühl heraus zum 0:2 ab. Alex Foster hatte die Scheibe vor das Tor gebracht und Liwing weitergeleitet (25.). Und nur eineinhalb Minuten später „klingelte“ es erneut im Augsburger Kasten, auch das zweite Überzahlspiel hatten die Roosters genutzt. Nick Petersen leitete hinter dem Tor stehend auf York weiter, dessen Querpass schickte Ryan Button vom Bullykreis aus ins Tor. Nach gut 26 Minuten nahm der Sieg Konturen an. Aber es kam noch reichlich Arbeit auf die Roosters und Lange zu. Denn nun agierte das Mitchell-Team deutlich körperbetonter, aber der IEC blieb gefährlich, u. a. durch Chris Connolly, der einen Lavallée-Schuss abfälschte.

Drei-Tore-Führung zur Pause

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Aber die Hausherren machten nun mächtig Druck. Binnen zwei Minuten kamen sie zu Großchancen durch André Reiß (Lange reagierte klasse), durch Caporusso, der Lange schon ausgespielt hatte, aber nur das Außennetz traf, und durch Braden Lamb, dessen Schuss aber abgeblockt wurde (32., 33., 34.). Im Gegenzug vergab Dylan Wruck einen Konter. Und weil auf der Gegenseite Spencer Machacek gleich zweimal verfehlte, gingen die Roosters mit einer Drei-Tore-Führung in die zweite Pause, wohlwissend, dass sich der Augsburger Sturmlauf fortsetzen würde.

Und es waren gerade einmal 42 Sekunden gespielt, da schlug es bei Lange zum 1:3 ein. Daniel DaSilva hatte die Lücke gefunden und ihm somit den Shut-out vermasselt. Aber mehr ließen die Waldstädter nicht zu. Sie überstanden den Druck und erarbeiteten sich dann selbst wieder gute Chancen durch Petersen (42.) oder Maceks Bauerntrick-Versuch (48.). Die beste Möglichkeit besaß dann Petersen, bei seinem Solo konnte er allerdings Keller nicht überwinden.

Die Panthers setzten schon früh alles auf eine Karte und nahmen den Keeper vom Eis. Der Druck auf die Defensive erhöhte sich massiv. Aber das Abwehrbollwerk hielt. Und als Derek Whitmore dann unter Mithilfe von Lange ins leere Tor traf, war der erhoffte Auswärtsdreier gegen einen unangenehmen Gegner unter Dach und Fach.