Iserlohn. . Nach der Deutschland-Cup-Pause warten auf die Iserlohn Roosters hohe Hürden. Erst kommt Nürnberg an den Seilersee, dann geht's nach Augsburg. „Kleinere Nuancen“ will Roosters-Coach Jari Pasanen in den Blöcken verändern - und damit die Sinne schärfen.

Mit vier Siegen und zwölf Punkten sind die Iserlohn Roosters als Tabellenfünfter in die Deutschland-Cup-Pause gegangen. Können sie an diese Erfolgsserie anknüpfen oder wurde der Rhythmus gestört? Mit dem Heimspiel gegen Nürnberg und dem Gastspiel in Augsburg, mit 800 Fans im Sonderzug im Rücken, stehen zwei hohe Hürden auf dem Spielplan, nicht nur, weil beide Saisonduelle gegen dieses Bayern-Duo knapp verloren gegangen sind.

„Spielplan ist Spielplan“, hält sich Roosters-Trainer Jari Pasanen nicht lange damit auf, darüber zu sinnieren, ob die Pause positiv oder schädlich war. Und er wiederholt seine schon mehrfach bestätigte Einschätzung: „Jeder kann Jeden schlagen.“ Der Finne glaubt, dass dies nach der Meisterschaftspause noch deutlicher zutage treten könnte, „denn alle Teams sind frisch und hellwach.“ Taktische Disziplin und Tagesform seien daher sehr wichtig.

Seine Mannschaft sieht er gut vorbereitet und spürt bei den Spielern große Vorfreude. „Wir hatten eine gute Trainingswoche, die Stimmung ist entsprechend. Die Spieler können es nicht erwarten, dass es weiter geht.“ Pasanen hat derzeit fast schon die Qual der Wahl, wenn es um die Aufstellung des Kaders geht, denn lediglich Verteidiger Richard Jares, dessen Comeback unmittelbar bevorsteht, wird wohl noch etwas geschont. Somit muss derzeit „nur“ ein weiterer Akteur pausieren, erneut ist es als achter Verteidiger Collin Danielsmeier, Dieter Orendorz ist siebter Defender. Marcel Kahle befindet sich ohnehin im Zweiliga-Einsatz. Ein leichtes Fragezeichen steht allerdings noch hinter Boris Blank, der sich im Training im Gesicht verletzt hat und über leichte Nackenprobleme klagt.

Pasanen stellt um

In den Formationen hat es einige Umstellungen gegeben. „Kleinere Nuancen“, sagt Pasanen dazu. So bilden Brent Raedeke und Brooks Macek diesmal kein Paar im Sturm, Marko Friedrich bekleidet eine Centerposition, ebenso Chad Bassen. „Aber es ist nicht so wichtig, wer mit wem spielt“, verweist der Coach auf die gute Harmonie im Team. Vielmehr erwartet er von derartigen Justierungen eine noch intensivere Kommunikation, die die Sinne für die Situationen weiter schärft.

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„Nürnberg hatte Schwierigkeiten, aus den Startlöchern zu kommen“, beschreibt Pasanen den heutigen Gast. „Die haben zwei Topreihen.“ In besonders guter Verfassung dürften sich Kapitän Patrick Reimer und Steven Reinprecht befinden. Reimer wurde beim Deutschland-Cup-Sieg der DEB-Nationalmannschaft bester und Reinprecht drittbester Scorer. „Den Schwung wollen wir natürlich in die Liga mitnehmen“, erklärte Reimer. Fraglich ist aber der Einsatz seines Bruders Jochen im Tor. Die Franken sind mit zwei Niederlagen in Folge in die Meisterschaftspause gegangen und liegen als Tabellenzehnter (mit einem Spiel mehr als der IEC) sieben Punkte hinter den Roosters.

Heimstarke Augsburger

Nicht ganz so groß ist der Abstand zum leicht ersatzgeschwächten Siebten Augsburg, der auf die Stürmer Ryan Bayda und Martin Hinterstocker verzichten muss. Der sonntägliche Gastgeber hat nur zwei Zähler weniger auf dem Konto, den Großteil ihrer Punkte holten sich die Panther im Curt-Frenzel-Stadion, derzeit stellen sie das zweitstärkste Heimteam der Liga.

Sein 200. DEL-Spiel bestreitet heute gegen die Nürnberger IEC-Kapitän Mike York, der bislang 200 Scorerpunkte erzielt hat. Seinen 100. Scorerpunkt hat Verteidiger Kevin Lavallée vor Augen, er liegt derzeit bei 97 Zählern.