Düsseldorf. . Die DEG brachte die Roten Bullen aus München an den Rand einer Niederlage, verlor aber mit 3:4 (0:2, 1:1, 2:1). DEG-Torwart Lukas Lang überzeugte, Michael Davies sammelte seinen sechsten Scorerpunkt im vierten Spiel.

Ohne Punkte kehrt die DEG von ihrer Süd-Tour zurück. Allerdings dennoch erhobenen Hauptes. Nachdem man bereits am Freitag in Augsburg an einem Punkt geschnuppert hatte, brachten die rot-gelben Eishockeycracks am Sonntagmittag auch die mit rund 12 Millionen Euro rund doppelt so potent aufgestellten Roten Bullen aus München an den Rand einer Niederlage und verpassten es nur knapp, den Tabellenführer auf die Hörner zu nehmen: 3:4 (0:2, 1:1, 2:1).

„Ich habe nicht umsonst gesagt, dass München für mich der Topfavorit ist. Wir sind dieses Mal schlecht gestartet, aber ich bin froh, dass wir danach dagegengehalten haben. Die Tore sind dann leider zu spät gefallen“, betonte Cheftrainer Christof Kreutzer.

Fels in der Abwehrbrandung

21 Minuten lang spielten nur die Gastgeber. Selbst in Unterzahl schnürten die Brause-Bullen die DEG-Cracks in deren Verteidigungsdrittel ein. Und schossen Lukas Lang im rot-gelben Gehäuse auf Betriebstemperatur. Der 28-Jährige ist nach der Verletzung von Bobby Goepfert (siehe Rand) nun der Fels in der Abwehrbrandung der Düsseldorfer und hinterließ einen starken sowie abgeklärten Eindruck. Den 0:2-Rückstand durch Daryl Boyle und Mads Christensen konnte jedoch auch der Sohn des „Hexers“ Karel Lang, der von 1990 bis 2001 eine lebende Legende in Krefeld wurde, nicht verhindern.

Wie schon bei der 4:7-Niederlage am Freitag in Augsburg sollte die DEG ihr Spiel somit nicht über 60 Spielminuten durchziehen können. Und erneut machte sie sich nach nur wenigen Sekunden das Leben selbst schwer und saß mit zwei Mann auf der Strafbank. Das Positive: dieses Mal hatte die DEG schwach begonnen, hatte jedoch noch zwei Drittel, um den Spieß umzudrehen, während man in der Fuggerstadt das Match im Schlussdurchgang verloren hatte.

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Zunächst sollten jedoch die von Brause-Milliardär Dietrich Mateschitz finanzierten Bayern den nächsten Nadelstich setzen. Ex-Eisbär Mads Christensen erhöhte mit seinem zweiten Treffer auf 3:0. Im weiteren Verlauf des mittleren Drittels gelang es den Rot-Gelben jedoch, die Bullen auf die Hörner zu nehmen. Erneut zeichnete die Powerplay-Formation um die Norweger Andreas Martinsen und Ken André Olimb sowie dem gestrigen Vollstrecker Michael Davies verantwortlich. Der US-Amerikaner sammelte mit seinem ersten Saisontreffer gestern übrigens schon den sechsten Scorerpunkt im vierten Spiel.

Scheibe von der Linie gekratzt

In der Folge verpasste das Team von Coach Christof Kreutzer es jedoch, in Überzahl den Anschluss herzustellen. Ein Schuss von Olimb wurde abgeblockt, ein Schlagschuss von Jakub Ficenec noch von der Linie gekratzt. München geriet ins Wanken, fiel jedoch nicht um. Eingang des Schlussdrittels nutzten die Bayern jedoch dann gleich die erste Überzahl durch Wolf zum 4:1.

Die Entscheidung? Nicht aus Sicht der rot-gelben Puckjäger, die erneut bewiesen, dass die Moral im Team stimmt. Zentimeter um Zentimeter kämpften sich Kapitän Daniel Kreutzer und seine Teamkollegen heran und sollten die Partie am Ende noch einmal spannend gestalten.

Erst verkürzte Tim Conboy mit einem satten Pfund von der Blauen Linie, dann markierte Travis Turnbull sieben Sekunden vor dem Ende gar noch das 3:4. Mehr sollte selbst mit einem sechsten Feldspieler für Keeper Lang jedoch nicht mehr gelingen.

München - DEG 4:3 - Das Spiel in der Statistik

DEG: Lang; Schiestel, Conboy; Ebner, Mapes; Noske, Ficenec; Dmitriev, Collins, Kreutzer; Martinsen, Olimb, Mondt; Strodel, Turnbull, Davies; Preibisch, Fischbuch, Thiel.

Zuschauer: 3100.

Schiedsrichter: Aicher/Brüggemann (Starbulls Rosenheim/Iserlohner EC).

Tore: 1:0 (1:36) Boyle (Regehr, DiSalvatore/5-3-Überzahl), 2:0 (7:33) Christensen (Boyle, Brophey), 3:0 (20:49) Christensen (Brophey, Sparre), 3:1 (24:12) Davies (Ficenec/5-4), 4:1 (41:19) Wolf (Regehr, Roe/5-4), 4:2 (54:28) Conboy (Olimb, Schiestel), 4:3 (59:53) Turnbull (Olimb, Conboy/4-5).

Strafminuten: München 12, DEG 17 plus Spieldauer (Martinsen/59:26, Check gegen den Kopf).

Beste DEG-Spieler: Lang (5 Punkte), Olimb (3), Davies (1).