Düsseldorf. . Das Team von Cheftrainer Christof Kreutzer führte in Augsburg bis zum Beginn des Schlussdrittels und verliert noch 4:7. Torwart Bobby Goepfert musste mit einer Hüftverletzung vom Eis
Hinten dichtmachen, dann Tore schießen. „Wir müssen über die Defensive in die Offensive kommen“, hatte DEG-Cheftrainer Christof Kreutzer vor der Partie betont. Doch seine Mannschaft wollte sich nicht recht daran halten und kassierte gesten Abend am Ende eine 4:7 (2:2, 2:1, 0:4)-Niederlage bei den Augsburger Panthern. Noch bitterer: Torsteher Bobby Goepfert musste Mitte des Schlussdrittels verletzt vom Eis. Bei einer Parade verhakte sich sein Schläger zwischen dem Pfosten und seinem Schoner, wobei sich der US-Amerikaner vermutlich an der Hüfte verletzte. „Zwei gute Drittel reichen nun einmal nicht, um ein Match zu gewinnen. Und nach der Verletzung von Bobby waren wir komplett raus aus dem Spiel“, kritisierte der Coach.
Zwei Achillesfersen
Zwei Achillesfersen waren gestern Abend im Spiel der Rot-Gelben auszumachen: die Disziplin und eine Anfälligkeit in der Abwehr. Gleich zu Beginn der Partie leisteten sich die Düsseldorfer zwei Strafzeiten zu viel. Mit zwei Mann mehr auf dem Eis ließen sich die Panther in der fünften Spielminute nicht lange bitten und netzten zur Führung ein. Kurz darauf fanden sich erneut zwei Cracks auf der Strafbank wieder und die Mannschaft konnte sich beim stark aufspielenden Torhüter Bobby Goepfert bedanken, nicht höher in Rückstand geraten zu sein.
Völlig aus dem Nichts markierte Rob Collins dann den Ausgleich. Daniel Kreutzer gewann einen Zweikampf und bediente den „Professor“, der den Puck per Handgelenksschuss zentimetergenau in den Winkel der Augsburger Puppenkiste zimmerte.
Mit dem Unentschieden im Rücken bekam das Team von Trainer Christof Kreutzer dann mehr Zugriff auf das Duell und erzielte gar das 2:1. Wie schon gegen Hamburg überzeugte auch gestern Abend das Norweger-Duo Martinsen/Olimb und zeichnete verantwortlich. Doch ein Patzer in der Vorwärtsbewegung sorgte nur 60 Sekunden später für den AEV-Ausgleich.
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Im mittleren Drittel übernahmen die Rot-Gelben dann zunächst endgültig das Kommando. Nachdem die Hausherren mehrere Minuten im eigenen Drittel eingeschnürt worden waren, zog Strodel ab und Drew Schiestel verwertete den Abpraller mit einem Schlagschuss von der Blauen Linie zum 3:2. Mit der Rückhand erhöhte Alexej Dmitriev nach einem Pfostentreffer auf 4:2.
Doch erneut brachten sich die Rot-Gelben anschließend selbst in Bedrängnis. Am Ende eines weiteren Powerplays verloren die Puckjäger die Übersicht und Augsburgs Daniel DaSilva sagte erneut Danke. James Bettauer kam von der Strafbank und bediente sofort den Torschützen. Das sind die Momente, in denen die DEG, wie auch schon beim 2:2, konzentrierter agieren muss. So führten die Düsseldorfer vor dem Schlussdrittel durch ihre Anfälligkeiten in der Abwehr nur denkbar knapp.
Partie in 274 Sekunden gedreht
Die Undiszipliniertheit der Rot-Gelben in entscheidenden Situationen sollte die Fuggerstädter gestern Abend dann jedoch gänzlich zurück ins Spiel und auf die Siegerstraße bringen. Eingangs des Schlussdrittels saßen erneut zwei DEG-Cracks draußen – und DaSilva markierte seinen dritten Treffer des Abends zum 4:4. Der 91-malige slowakische NHL-Stürmer Ivan Ciernik legte die Augsburger Führung nach. Innerhalb von 274 Sekunden hatten die Panther die Partie gedreht und die DEG sich um den verdienten Lohn gebracht.
Anschließend kam Lukas Lang zu seinem rot-gelben Debüt in der DEL – und wurde in den restlichen 9:57 Spielminuten nach der Verletzung von Bobby Goepfert gleich zweimal eiskalt erwischt.