Düsseldorf. Einen großen Schrecken hatte DEG-Verteidiger Corey Mapes den Fans eingejagt, als er nach einem Ellenbogen-Check regungslos auf dem Eis lag. Nun die Entwarnung: Er hat die Not-OP gut überstanden. Eine drohende Lähmung wurde abgewendet. Seine Teamkollegen besuchten ihn im Duisburger Krankenhaus.
Große Erleichterung rund um die Brehmstraße. DEG-Verteidiger Corey Mapes hat die Not-Operation am dritten Lendenwirbel, bei dem eine instabile Fraktur diagnostiziert wurde, am Mittwochabend gut überstanden. Die Gefahr einer Lähmung konnte abgewendet werden. Seine Familie ist bei ihm und auch Mannschaftskollegen besuchten den Abwehrrecken am Donnerstag in der BG Unfallklinik in Duisburg.
„Der Bruch war nicht ganz so glatt, wie zunächst angenommen. Aber jetzt kann nichts mehr schief gehen. Mir geht es den Umständen entsprechend gut. Ich bedanke mich bei allen Fans für die vielen Genesungswünsche“, vermeldete der Patient bereits Grüße aus dem Krankenbett. Der 21-jährige Eishockeycrack muss sich jetzt Schritt für Schritt erholen und noch mindestens eine Woche im Krankenhaus bleiben. „Wenn ich mir Mühe gebe, klappt das Aufsetzen sogar schon. Ganz langsam zumindest“, frohlockt der Youngster.
Ingolstädter Boucher sechs Spiele gesperrt
Beim Dienstagsspiel gegen den ERC Ingolstadt war Corey Mapes in der 8. Spielminute von Panther Jean-Francois Boucher mit hochgerissenem Ellenbogen in die Bande gecheckt worden und blieb minutenlang benommen auf dem Eis liegen. Der unmittelbar am Geschehen stehende Schiedsrichter Lars Brüggemann hatte die Szene weiterlaufen lassen. Die DEG strebte daher im Nachhinein ein Ermittlungsverfahren an und die Liga sperrte den Ingolstädter Angreifer nun nachträglich für sechs Partien.
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Die Sperre ist für den Verein jedoch zweitrangig – die Genesung von Mapes steht klar im Vordergrund. Und mit den neusten Informationen können seine Teamkollegen am Freitagmorgen um 7.30 Uhr etwas beruhigter in den Mannschaftsbus steigen, um sich auf ihre Süd-Ost-Reise zu begeben. Denn nach der Freitagspartie (19.30 Uhr, Arena am Dutzendteich) in Nürnberg geht es Samstagmittag nach einer Trainingseinheit direkt weiter zum Sonntagsspiel nach Berlin (14.30 Uhr, World am Ostbahnhof).
Keine Wiedervereinigung von Bostrom, Turnball und Ridderwall
Motivationsprobleme hat (Noch-)Trainer Christian Brittig trotz des seit Dienstag endgültig feststehenden Saisonendes am 7. März nicht. Zwar ist die Teilnahme an den Play-offs nun auch rechnerisch nicht mehr möglich, dennoch „will ich jedes Spiel gewinnen. Das sage ich auch immer den Jungs. Die denken genauso. Es sind Profis und nur so kannst du dich lange im Geschäft halten“. Die einzige Enttäuschung der Saison sei, dass das Team durch die vielen Verletzungen nie die Chance bekommen habe, um Platz zehn spielen zu können.
So geht der Blick frühzeitig voraus zur neuen Spielzeit. Wie gestern bereits berichtet, soll Ex-Stürmer Travis Turnbull vor einer Rückkehr vom ERC Ingolstadt zu den Rot-Gelben stehen – und dies gleich für zwei Jahre! Ob die einstige Paradereihe um Justin Bostrom, Turnbull und dem Vorjahres DEL-Topscorer Calle Ridderwall – das Trio zeichnete mit 50 Treffern für mehr als ein Drittel aller DEG-Treffer (131) verantwortlich – vor einer Wiedervereinigung steht?
Dieser Hoffnung schob Ridderwalls Agent Lars Wünsche gestern auf NRZ-Nachfrage einen Riegel vor: „Calles Prioritäten liegen in der KHL oder sonst in Schweden.“
Außerordentliche Mitgliederversammlung im März
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Zudem ist auch die DEG-Zukunft von Bostrom noch ungewiss. Doch wer weiß, wie lange noch. Co-Trainer Christof Kreutzer, der nach der Degradierung von Manager Walter Köberle die Verhandlungen mit den Spielern übernommen hat, frohlockte gestern: „Wir sind in guten, positiven Gesprächen. Es könnten in den nächsten Tagen weitere Namen folgen.“ Erst am Dienstag hatten Torwart und Publikumsliebling Bobby Goepfert sowie Stürmer Alexander Preibisch als Nummer sechs und sieben ihre Verträge beim achtmaligen Deutschen Meister verlängert.
Übrigens: Nach dem Vorstandsrücktritt von Schatzmeister Detlef Kemen sowie Jugendobmann Peter Mörsch hat der Verein, der bekanntlich 51 Prozent an der Spielbetriebs-GmbH hält, zum 12. März zu einer außerordentlichen Mitgliederversammlung geladen. Allerdings lediglich für neue Wahlen der vakanten Positionen. Laut Satzung müsste nach drei Rücktritten in einer Wahlperiode jedoch der gesamte Vorstand neu gewählt werden. Ein Rechtsstreit droht. Zumal Peter Mörsch und Detlef Kemen andeuteten, sich mit einer neuen Gruppe erneut zur Wahl zu stellen. Indes hat Wolfgang Boos kommissarisch das Amt des Schatzmeisters übernommen (wir berichteten) und soll in den Vorstand gewählt werden.