Düsseldorf. . Niki Mondt bestreitet als erst zweiter Spieler überhaupt sein 1000. Spiel im Oberhaus. IIHF sperrt Mads Bødker – der dänische Verteidiger ist nicht mehr im Team und hat nun 14 Tage Zeit, um Einspruch einzulegen. DEGs Stefan Ridderwall ist nach einem Schläger-Treffer am Hals wieder dabei.
Wenn der ERC Ingolstadt heute (19.30 Uhr) im Rather Dome gastiert, ist es nicht nur ein normales Eishockeyspiel, dem die Zuschauer beiwohnen werden. Es wird der Abend von Niki Mondt. Das DEG-Eigengewächs wird gegen die Donaupanther sein 1000. Spiel im Oberhaus des deutschen Eishockeys absolvieren. „Diese Zahl habe ich seit zwei, drei Jahren im Kopf. In den vergangenen Wochen habe ich immer nur gehofft, dass ich mich nicht verletze oder gesperrt werde. Es ist eine Zahl, auf die ich wirklich stolz bin“, betont der 35-Jährige. Denn Mondt ist erst der zweite Spieler überhaupt, der es in den exklusiven 1000er-Club schafft. Mirko Lüdemann von den Kölner Haien war vor knapp einem Jahr, am 24. Februar 2013, der erste Puckjäger in der DEL-Geschichte, der die magische Schallmauer durchbrochen hat.
Meister unter Hardy Nilsson
Mondt gewann in seiner Karriere zweimal die Meisterschaft – 1996 im ersten Profijahr unter dem Schweden Hardy Nilsson mit der DEG, 2010 mit seinem Ex-Klub Hannover. Den rot-gelben Titel zählt der Angreifer jedoch nicht wirklich – weil er als „grüner“ Junge nur sporadisch eingesetzt wurde.
In seinen bisher 999 Spielen für Düsseldorf, Ingolstadt, Hannover, Kassel und Köln schoss Mondt 89 Tore, lieferte 212 Vorlagen und saß 586 Minuten auf der Strafbank. Eine Karriere, die er 1982 bei seinen ersten Schritten auf dem Eis an der Brehmstraße selbst nicht für möglich gehalten hätte. „Wenn es nach mir geht, werden aber noch einige Spiele und Tore folgen. Ich fühle mich gut und fit für weitere ein, zwei oder drei Jahre“, betont der Routinier. Ob er jedoch den Kölner Lüdemann einzuholen vermag, bezweifelt der Jubilar: „Bei Mirko ist ja auch noch kein Ende abzusehen.“
Seine Teamkollegen wollen ihm heute Abend mit einem Sieg über die Donaupanther gratulieren. „Das ist wirklich ein Meilenstein und wir wollen es für ihn mit einem tollen Spiel und drei Punkten zelebrieren“, betont Kapitän Ashton Rome.
Bei diesem Unterfangen wird auch Torhüter Stefan Ridderwall wieder mitmischen. Der Keeper hatte am Sonntag bei der 3:4-Niederlage im rheinischen Derby in Köln einen Schläger gegen den Hals bekommen, hatte anschließend Atemnot und brach in der Kabine zusammen. „Es gab keine weiteren Komplikationen, er wird auflaufen können“, betonte Manager Walter Köberle gestern.
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Schlechte Nachrichten gab es hingegen am gestrigen Montag für Verteidiger Mads Bødker. Der nachverpflichtete dänische Nationalspieler ist nicht mehr für die Düsseldorfer EG in der Deutschen Eishockey Liga spielberechtigt. Der internationale Eishockeyverband (IIHF) sperrte den 26-Jährigen bis auf Weiteres. Der Vertrag mit der DEG ist mit dem Urteil der IIHF erloschen, da der Kontrakt an eine Spiellizenz gekoppelt ist.
Grund dafür ist die unklare Vertragssituation mit seinem alten Verein Yuzhny Ural Orsk aus der zweiten russischen Liga (VHL). Im Vertrag zwischen Mads Bødker und Orsk ist eine Klausel enthalten, wonach mündliche Nebenabsprachen keine Gültigkeit besitzen. Da aber weder Bødker noch sein Dolmetscher eine Kopie über seinen unterschriebenen Auflösungsvertrag besitzen und sein ehemaliger Verein einen solchen bestreitet, ist dieser laut IIHF nicht rechtens. Auch die Abgabe einer eidesstattlichen Versicherung von Bødker sowie seinem Dolmetscher reichte nicht zur Aufhebung der Sperre aus. Kehrt er nicht nach Russland zurück, ist der Abwehrrecke national wie international für vier Monate vom Spielbetrieb ausgeschlossen. Heißt, der Defender dürfte auch bei einer geplanten Turnierteilnahme der Dänen nicht spielen.
Mads Bødker, der bereits zwölf Partien für die Rot-Gelben bestritten hatte, hat nun 14 Tage Zeit, gegen dieses Urteil Einspruch einzulegen.