Düsseldorf.. Im 1000. DEL-Spiel von Eigengewächs Niki Mondt unterlag die DEG Ingolstadt mit 0:2. Verteidiger Corey Mapes musste mit einer schweren Steißbeinprellung ins Krankenhaus und sich einer Kernspin-Untersuchung unterziehen. Nachricht des Abends: Torhüter Goepfert und Stürmer Preibisch verlängern.

Es sollte ein großer Abend werden. Für die DEG. Und für ihren Dauerbrenner Niki Mondt. Zum 1000. Saisonspiel des 35-Jährigen in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) war alles angerichtet. Die Teamkollegen standen zum Einlauf mit den Schlägern klopfend Spalier. DEL-Chef Gernot Tripcke überreichte vor dem ersten Bully des Abends feierlich einen Ehrenring.

Nur Gegner ERC Ingolstadt feierte nicht mit und verdarb Jubilar Mondt und seinen Teamkollegen bei der 0:2 (0:1, 0:1, 0:0)-Niederlage gehörig den Abend. Seit der gestrigen Nullnummer müssen auch die letzten, hartnäckigen Berufsoptimisten ihren Glauben an eine Play-off-Teilnahme der DEG aufgeben, da Platz zehn auch rechnerisch nicht mehr zu erreichen ist.

Ex-DEG-Stürmer Travis Turnbull trifft

Für die verpassten Punkte wurden die 3780 Zuschauer der gestrigen Saison-Minuskulisse immerhin mit zwei freudigen Nachrichten entschädigt, die für lautstarken Jubel auf den Tribünen sorgten.Torhüter und Publikumsliebling Bobby Goepfert verlängerte seinen Vertrag um zwei, Nachwuchsstürmer Alexander Preibisch um ein Jahr!

 Bereits nach drei Minuten erhielten die Bemühungen der DEG, ihrem Dauerbrenner Niki Mondt sein Jubiläumsspiel mit einem Sieg zu vergolden, einen herben Dämpfer. Derek Hahn bediente Travis Turnbull mustergültig per Hintertorpass. Der Ex-Düsseldorfer musste nur noch zum 1:0 der Schanzer einnetzen. Die DEG antwortete auf den frühen Rückstand mit wütenden Angriffen, musste jedoch schon fünf Minuten später den nächsten Nackenschlag verkraften.

Jean-Francois Boucher fuhr an der Bandenrundung der DEG-Bank gegen Corey Mapes den Ellenbogen aus, worauf der Verteidiger schmerzhaft in die Bande krachte und zunächst minutenlang auf dem Eis liegen blieb. Mit einer schweren Steißbeinprellung wurde der 21-Jährige Abwehrrecke in die Kaiserswerther Diakonie eingeliefert und musste sich kurz vor Mitternacht noch einer Kernspin-Untersuchung unterziehen.

Die Schiedsrichter, die vom Geschehen nur einen Meter entfernt standen, verzichteten auf eine Strafe. Letztere übernahm DEG-Mannschaftskapitän Ashton Rome höchstpersönlich, der sich im ersten Powerbreak des Abends Gregory Claaßen vorknöpfte und den Ingolstädter Center mit den Fäusten aus der Schutzkleidung prügelte.

Pfostentreffer von Kaisler

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Es dauerte eine Weile, bis sich die DEG sortierte und dem Ausgleichstreffer nahe kam. Andreas Martinsen vergab nach zwei Minuten im Mittelabschnitt die bis dahin größte Chance, als er einen Powerplay-Schuss von Marc Zanetti abfälschte. Im Gegenzug legten die Bayern jedoch durch Ziga Jeglic nach schöner Vorarbeit von Robert Sabolic zum 2:0 nach. Martinsen im dreifachen Nachsetzen gegen Pielmeier und Kaislers Schuss nebst von den Fans gefordertem Videobeweis mündeten nicht im Anschlusstreffer.

„Ich hätte dieses Spiel gerne mit einem Sieg in Erinnerung behalten“, ärgerte sich DEG-Jubilar Niki Mondt, „doch auch so haben mich die vielen Glückwünsche und Ehrungen vor dem Spiel sehr gerührt!“

Auf das nächste Heimspiel ihrer Mannschaft müssen die DEG-Fans bis zum Karnevalssonntag am 2. März warten, wenn es nach vier Auswärtspartien in Serie zum „Straßenbahn-Derby“ gegen die Krefelder Pinguine geht.