Düsseldorf. Obwohl Mads Bødker am Sonntag auf Seiten der Düsseldorfer EG überragte, sprang für den DEL-Klub nur eine 2:5-Niederlage gegen EHC München am vierten Advent heraus.

Sein vorweihnachtliches Geschenk befestigte Mads Bødker gestern schon einmal freudestrahlend am Schlüsselbund. Nach teils abenteuerlichen Wohnverhältnissen in einem russischen Apartmentcontainer nebst Ausgangssperre bei seinem Ex-Verein Yuzhny Ural Orsk erhielt der Neuzugang der DEG gestern den Wohnungsschlüssel für seine eigenen vier Wände.

Bødker, der sich seit seiner Ankunft am Mittwoch bei Torhüter Stefan Ridderwall „untergemietet“ hatte, dankte seine neue Bleibe gestern gleich einmal mit einer bärenstarken Vorstellung auf dem Eis. Doch Danish Dynamite allein reichte dem Tabellenletzten der Deutschen Eishockey-Liga im Duell beim EHC München nicht.

Beim vierten Adventslicht an der Isar sprang für die weiterhin stark ersatzgeschwächte DEG „nur“ eine 2:5 (0:1, 2:3, 0:1)-Niederlage heraus, nachdem man die Bajuwaren zuletzt noch zweimal hintereinander überraschend düpiert hatte.

Defensiv nicht clever genug

Für den dritten Streich in Serie präsentierte sich die DEG gestern im Münchener Olympiapark jedoch vor allem in der Defensive nicht clever genug. So auch nach fünfeinhalb Spielminuten, als sich Alexander Barta am linken Pfosten allzu großer Freiräume erfreuen konnte und nach Zuspiel von Darren Haydar per Direktabnahme den sehenswerten Führungstreffer erzielte.

Die DEG und Torhüter Stefan Ridderwall gerieten zusehends unter Beschuss. Das bajuwarische Millionen-Ensemble blieb auch bei zweiten Chancen brandgefährlich, da die Gäste bei Abprallern im und vor dem Torraum nicht schnell genug (re-)agierten. Einzig im ersten Powerplay konnte sich die Mannschaft von DEG-Cheftrainer Christian Brittig ein wenig Luft verschaffen. Mads Bødker zielte gleich mehrere Male von der blauen Linie schlagkräftig in Richtung Münchens Torhüter Jochen Reimer. Doch schon nach kurzer Zeit ging es wieder in die Rückwärtsbewegung.

Vielleicht hätte die DEG in der ersten Drittelpause für den nötigen Frischekick einmal zu den silber-blauen Koffeindosen des Münchener Namenssponsors greifen sollen, um einen Fehlstart wie jenen in die zweiten zwanzig Spielminuten zu verhindern. Gerade einmal 24 Sekunden waren gespielt, als Ulrich Maurer DEG-Schlussmann Ridderwall den Puck zum 2:0 von der blauen Linie aus über die Schulter wuchtete. Auch beim 0:3 dreieinhalb Minuten später durch den weit aufgerückten Verteidiger Matt Smaby sah der Schwede im DEG-Tor nicht gut aus. Wurde aber auch von seinen zu passiven Vorderleuten sträflich im Stich gelassen. So hatte es Andrew Hotham zuvor verpasst, die Situation zu klären.

Auch interessant

Doch angesichts einer drohenden Pleite packte die DEG ihr Kämpferherz aus. Top-Scorer Ken-Andre Olimb, der erst am Freitag für weitere zwei Jahre an der Brehmstraße unterschrieben hatte, gab einem Schuss von Hotham die entscheidende Richtungsänderung durch Reimers Hosenträger. Nur noch 1:3!

Doch die Antwort der Hausherren folgte postwendend. Gerade einmal 23 Sekunden später stellte Bernhard Keil den alten Abstand wieder her. Zwar verkürzte Justin Bostrom noch einmal für die Gäste und beendete mit dem Treffer zum 2:4 (30.) turbulente zehn Drittelminuten, doch Haydars Treffer zum Endstand nach Hintertorpass von Ritter machte die letzten Hoffnungen der DEG auf eine Aufholjagd zunichte.

Viel Zeit zum Verschnaufen bleibt nicht: Bereits am zweiten Weihnachtsfeiertag geht es im Derby bei den Krefeld Pinguinen weiter.