Sportlich wog die 0:3 (0:1, 0:1, 0:1)-Niederlage der stark ersatzgeschwächten Mannschaft der Düsseldorfer EG bei druckvollen Hamburg Freezers minder schwer. Denn für die Mannschaft von DEG-Trainer Christian Brittig war die sechste Nullnummer in Serie eine der besseren Art.
Die aus Sicht der DEG wohl beste Nachricht eines intensiven Eishockey-Freitagabends an der Hamburger Elbe betraf das Personal des Tabellenletzten der Deutschen Eishockey-Liga. Zum bereits gut gefüllten Lazarett ist kein weiterer Spieler hinzugekommen! Was in den letzten Partien angesichts teils schwerer Verletzungen nicht selbstverständlich war. Sportlich wog die 0:3 (0:1, 0:1, 0:1)-Niederlage bei druckvollen Hamburg Freezers minder schwer. Denn für die Mannschaft von DEG-Trainer Christian Brittig war die sechste Nullnummer in Serie eine der besseren Art. Seine stark ersatzgeschwächte Mannschaft konnte die teils überfallartigen Vorstöße der Norddeutschen größtenteils entschärfen, verpasste es im Gegenzug aber, die wenigen sich bietenden eigenen Chancen zu nutzen. Insbesondere das in der Vergangenheit so starke Überzahlspiel blieb Rot-Gelb gestern Abend vor 6557 Zuschauern in der Hamburger Arena vollauf schuldig.
Nur mit drei Reihen
Bei den Hamburgern stand Nationaltorhüter Dimitrij Kotschnew nach einem Kreuz- und Innenbandriss im linken Knie erstmals wieder zwischen den Pfosten. Auch der frisch lizenzierte Freddy Cabana feierte nach zuvor andauernden Querelen mit den kanadischen Behörden sein Saisondebüt für die „Gefrierschränke“.
Die stark dezimierte DEG musste indes erneut mit drei Reihen agieren, in denen auch Fabian Calovi nach zuletzt einigen Bank-Spielen wieder einige Einsatzminuten erhielt. Die erste Überzahlsituation nach einem Dutzend Spielminuten dauerte für die DEG nur 56 Sekunden, da Drew Paris den Puck unnötigerweise ins Fangnetz beförderte und aufgrund von Spielverzögerung ebenfalls auf die Strafbank musste. Cleverer stellten sich die Hamburger kurz darauf bei ihrem ersten eigenen Powerplay an, als Matt Pettinger den Bullygewinn mit einem satten Pfund von der blauen Linie zur Führung (15.) verwandelte. Zwei Minuten vor dem Ende des ersten Drittels hatte Andreas Martinsen den Ausgleich auf dem Schläger. Was für die zusehends unter Druck geratene DEG schmeichelhaft gewesen wäre.
Trainer Brittig zieht „teures“ Fazit
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Zumal die Hausherren nach dem Gang aus der Kabine nochmals die Taktzahl erhöhten, in den ersten fünf Minuten des zweiten Drittels versuchten, die DEG kalt zu erwischen. Doch Stefan Ridderwall konnte sich im DEG-Tor mehrfach auszeichnen. Bis Pettinger erneut zuschlug: Erneut fünf Minuten vor Drittelende traf der kanadische Linksaußen in Überzahl mit sattem Schuss zum 2:0. Ridderwall war noch mit hochgerissener Fanghand dran. Blieb beim zweiten Hamburger Treffer aber erneut schuld- und machtlos.
Nur beim 3:0 durch seinen schwedischen Landsmann Johan Ejdepalm sah Ridderwall, dem der Puck unterm Schoner durchrutschte, unglücklich aus. Neugenauer aus der Drehung an den Pfosten verpasste in der Schlusssekunde den Ehrentreffer. Trainer Brittig: „Angesichts der Ausfälle haben wir uns teuer verkauft.“